Erkrankungen des Oesophagus - Barret-Oesophagus
Über den Vortrag
Der Vortrag „Erkrankungen des Oesophagus - Barret-Oesophagus“ von PD Dr. Michael Hocke ist Bestandteil des Kurses „Gastroenterologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Start
- Krankheitsdefinition
- Diagnose
- Endoskopische Therapie
- Mukosektomie
- Weitere Krankheiten
Quiz zum Vortrag
Welche Aussage zur sog. „Zehner-Regel“ trifft nicht zu?
- Etwa 10% der Patienten mit Refluxösophagitis entwickeln im Verlauf ein Barrett-Karzinom.
- Etwa 10% der Gesamtbevölkerung leiden unter der gastroösophagealen Refluxkrankheit.
- Etwa jeder 1000. Patient mit gastroösophagealer Refluxkrankheit entwickelt ein Barrett-Karzinom.
- Etwa 1% der Patienten mit gastroösophagealem Reflux entwickelt einen Barrett-Ösophagus.
- Die Diagnose Refluxösophagitis wird etwa hundertmal häufiger gestellt als die Diagnose Barrett-Karzinom.
Welche Aussage zum Barrett-Ösophagus trifft nicht zu?
- Der Barrett-Ösophagus ist eine Präkanzerose mit Entwicklung intraepithelialer Neoplasien.
- Ein Ultrashort Segment Barrett-Ösophagus ist endoskopisch nicht sichtbar.
- Ein zungenförmiger Short Segment Barrett-Ösophagus verläuft über eine Länge von weniger als 3cm.
- Der Long Segment Barrett-Ösophagus ist zirkulär angeordnet und erstreckt sich über eine Distanz von mindestens 3cm.
- Beim Barrett-Ösophagus handelt es sich um Ersatz des Plattenepithels des distalen Ösophagus durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ mit Becherzellen.
Welche Aussage zum Mallory-Weiss-Syndrom trifft zu?
- Durch mechanische Schädigung kommt es zum longitudinalen Einriss der Schleimhaut im gastroösophagealen Übergang.
- Es ist charakterisiert durch initiales Bluterbrechen.
- Es handelt sich in über 80% der Fälle um eine akute Blutung, die sofort endoskopisch therapiert werden muss.
- Anamnestisch ist ein plötzlich augetretener, kaum zu ertragender epigastrischer oder retrosternaler Schmerz typisch.
- Alle Aussagen treffen zu.
Welche Aussage zum Boerhaave-Syndrom ist falsch?
- Das Boerhaave-Syndrom ist die häufigste Ursache für eine Ösophagusperforation.
- Hierbei kommt es zur kompletten Ruptur aller Wandschichten im unteren Ösophagus.
- Typisch ist ein Vernichtungsschmerz.
- Klinisch findet sich oft ein Knistern im Halsbereich als Hinweis auf ein Mediastinalemphysem.
- In den meisten Fällen ist eine operative Versorgung erforderlich.
Welche Aussage zum Barrett-Ösophagus trifft nicht zu?
- Das Risiko, dass sich aus dem Barrett-Ösophagus ein Plattenepithelkarzinom entwickelt, beträgt ca. 10 %.
- Das Ösophaguskarzinom, das auf dem Boden eines Barrett-Ösophagus entsteht, ist meist im unteren Drittel des Ösophagus lokalisiert.
- Beim Barrett-Ösophagus lässt sich histologisch eine Zylinderepithelmetaplasie nachweisen.
- Nikotin- und Alkoholkonsum zählen nicht zu den Risikofaktoren zur Entwicklung eines Barrett-Karzinoms.
- Der endoskopische Befund ist nicht beweisend für ein Barrett-Ösophagus.
Ein Patient mit gastroösophagealen Refluxbeschwerden wird endoskopisch untersucht. Im Rahmen der Ösophagogastroskopie werden Proben der makroskopisch auffälligen Ösophagusschleimhaut im unteren Drittel entnommen. Pathologisch werden diese als intestinale Metaplasie beurteilt. Der Patient hat Angst, an einem Karzinom zu erkranken. Welches Vorgehen ist sinnvoll?
- Im folgenden Jahr sollte die pathologische Beurteilung wiederholt werden, anschließend sollte alle drei Jahre eine Kontrollendoskopie durchgeführt werden.
- Sie veranlassen zeitnah eine Mukosektomie.
- Auf Grund des hohen Entartungsrisikos sollte der Patient halbjährlich endoskopisch überwacht werden.
- Sie veranlassen zeitnah eine Ösophagusresektion
- Um rechtzeitig die Entstehung eines Plattenepithelkarzinoms zu diagnostizieren, sollten sie zunächst halbjährlich, anschließend jährlich, Kontrollendoskopien durchführen.
Welche Aussage zur endoskopischen Therapie des Barrett-Ösophagus trifft zu?
- Beim Long-Segment Barrett-Ösophagus besteht nach endoskopischer Therapie im Unterschied zur operativen Ösophagusresektion ein erhöhtes Risiko für metachrone Rezidivläsionen.
- Die Morbidität nach operativer Therapie beträgt < 20%.
- Bei der Mukosektomie wird die Muscularis mucosae unterspritzt und im betroffenen Areal abgetragen.
- Bei Infiltration des Tumors in die Tunica muscularis propria ist therapeutisch als Alternative zur Mukosektomie eine sog. ESD (Endoskopisch submuköse Dissektion) möglich.
- Bei der endoskopischen Therapie gibt es im Unterschied zur operativen kein Perforations- und Blutungsrisiko.
Welche Aussage zum Mallory-Weiss-Syndrom trifft nicht zu?
- Eine gefürchtete Komplikation ist die Mediastinitis. Eine Breitbandantibiotika-Gabe bei Aufnahme der Patienten in der Notaufnahme ist daher indiziert.
- Eine Ballontamponade ist wegen der Rupturgefahr kontraindiziert.
- Männer sind im Verhältnis 3 : 1 häufiger betroffen.
- Diagnostisch steht die Ösophagogastroduodenoskopie im Vordergrund.
- Ein spontanes Sistieren der Blutung ist möglich.
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Dozent des Vortrages Erkrankungen des Oesophagus - Barret-Oesophagus
PD Dr. Michael Hocke
PD Dr. med.habil. Michael Hocke studierte von 1988 bis 1994 in Jena Medizin und spezialisierte sich auf dem Gebiet der Gastroenterologie (Magen-Darm-Erkrankungen). Von 2004 an bis 2008 leitete der promovierte Mediziner in Jena die Internistische und Chirugische Endoskopie. Er ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II im Klinikum Meiningen und war viele Jahre Sekretär der Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens.Kundenrezensionen
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