Dissoziative Störungen & Konversionen
Über den Vortrag
Der Vortrag „Dissoziative Störungen & Konversionen“ von Christine Krokauer ist Bestandteil des Kurses „Psychogene Störungen“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Konversionen & Dissoziative Störungen
- Dissoziative Störungen im Einzelnen
- Sonderfall Multiple Persönlichkeitsstörungen
- Konversionsstörungen im Einzelnen
- Epidemiologie
- Ätiologie & Genetik
- Verhaltenstherapeutische Erklärungsmodelle
- Diagnose
- Therapie
Quiz zum Vortrag
Ist Dissoziation und Konversion das gleiche?
- Nein, die Dissoziativen Störungen gelten in der ICD-10 als Oberbegriff, sie beziehen sich eher auf Störungen der Bewegung und Sinnesempfindung.
- Ja, es sind zwei Begriffe für gleiche Krankheitsbilder.
- Ja, wobei Konversionsstörungen eher Körpersymptome meinen.
- Nein, Konversion ist ein veralteter Begriff, der heute in keinem Fall mehr verwendet wird.
Was zählt zu den dissoziativen Störungen auf psychischer Ebene?
- Dissoziative Amnesie, Fugue, Stupor sowie Trance- und Besessenheitszustände
- Bewegungsstörung, Empfindungs- und Sensibilitätsstörungen sowie Krampfanfälle
- Amnesie, Stupor und Lähmungen
- Religiöser Wahn gehört dazu
Was trifft auf die Multiple Persönlichkeitsstörung zu? 1. Ich ist aufgespalten in zwei oder mehr unterscheidbare Persönlichkeiten, von der immer nur eine sichtbar ist. 2. Die Hypnosetherapie ist hier Mittel der 1. Wahl. 3. Die Persönlichkeiten sind vollständig, also mit eigenständiger Biografie, Verhaltensweisen, Vorlieben etc. und können auch zur ursprünglichen Person total im Gegensatz stehen. 4. Am häufigsten kommt eine Spaltung in zwei Persönlichkeiten vor. 5. Keine Persönlichkeit hat Zugriff auf die Erinnerungen der anderen.
- Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 3und 5 sind richtig.
- Alle Aussagen sind richtig.
Was versteht man unter dissoziativer Bewegungsstörung?
- Der Patient leidet an Schwäche oder Lähmungen in bestimmten Körperpartien oder an Koordinationsstörungen.
- Der Patient leidet an Lähmungen in den Händen.
- Der Patient leidet an Lähmungserscheinungen in den Beinen.
- "Der Sprung ins Somatische" wird ausschließlich durch solche Symptome ins Bild gebracht.
Welche Aussagen zu Konversionsstörungen treffen zu? 1. Definiert sind Konversionsstörungen als dissoziative Störungen der Bewegung und Sinnesempfindung. 2. Konversionsstörungen liegen vor, wenn ein seelischer Konflikt so in körperliche Symptome umgesetzt wird, dass die Symptome den Konflikt in symbolischer Form zum Ausdruck bringen, z.B. Ich kann es nicht mehr hören - es entsteht dissoziative Taubheit. 3. Das Leitsymptom hat unbewussten Ausdruckscharakter, ein Versuch der Kommunikation. 4. Die Körpersymptome sind willentlich beeinflussbar, z.B. überforderte Mutter redet sich ein, ihr Arm sei gelähmt bis dies tatsächlich der Fall ist, um Entlastung zu erfahren. 5. Freud nannte dies "den Sprung ins Somatische".
- Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig.
- Alle Aussagen sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig.
Welche Aussagen zu dissoziativen Empfindungs- und Sensibilitätsstörungen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- In der Regel entsprechen die Probleme eher den Vorstellungen des Patienten, als dem realen Verlauf der Nerven, oft als strumpf- oder handschuhförmig geschildert.
- Oft betroffen ist im Sinnesbereich das Sehen (Tunnelblick, Sehschärfe geht verloren, Blindheit).
- Sehr häufig kommt es zu einer Beeinträchtigung des Geruchsinns (Anosmie).
- Zu den Empfindungs- und Sensibilitätsstörungen kommt auch immer eine motorische Komponente hinzu.
- Prinzipiell können Frauen weniger gut riechen als Männer.
Was ist differentialdiagnostisch zu dissoziativen Störungen abzugrenzen?
- Immer müssen organische Ursachen ausgeschlossen werden, psychosomatische Störungen, Simulation sowie andere psychische Ursachen.
- Essstörungen und Somatisierungsstörungen
- Ausschließlich organische Ursachen kommen differentialdiagnostisch in Betracht
- Simulanten zeigen die gleichen Symptome
Welche Komorbiditäten finden sich bei dissoziativen Störungen häufiger?
- Depression, Persönlichkeitsstörung (v.a. Borderline), Angststörungen, somatoforme Störungen.
- Essstörungen
- Drogenmissbrauch
- Somatisierungsstörungen
Was trifft zum Depersonalisations- und Derealisationssyndrom zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- In der ICD-10 finden sich diese Störungsbilder unter "sonstige neurotische Störungen".
- Bei zahlreichen psychischen Erkrankungen finden sich die Symptome, z.B. Panikstörung, depressive Episoden, Schizophrenie, Vergiftungen.
- Depersonalisation: Die Welt ist mir fremd.
- Derealisation: Ich bin mir fremd.
- Die Symptome sind immer hochgradig pathologisch.
Welche Aussage zur Epidemiologie, Ätiologie, Genetik und Psychoanalyse der Dissoziationsstörung trifft nicht zu?
- Genetik: Bei Gefahr werden Noradrenalin- und GABA-Systeme im Körper aktiviert --> bestimmte neuronale Systeme werden heruntergefahren.
- Frauen sind häufiger betroffen als Männer (3:1).
- Erkrankungsgipfel 17. - 32. Lebensjahr.
- Multifaktorielle Genese: genetische, neurobiologische, psychologische und soziokulturelle Faktoren.
- PA: Wertet Dissoziation als Abwehrmechanismus.
Was trifft zu den verhaltenstherapeutischen Erklärungsmodellen zu? 1. Im dissoziativen Zustand kann der Betroffene nichts lernen. Das verhindert die Möglichkeit, die Situation anders zu beurteilen und zu bewältigen. 2. Vulnerabilitäts-Stress-Modell 3. Operante Konditionierung 4. Aufrechterhaltende Faktoren 5. Inhaltliche Denkstörungen
- Nur 1, 2, 3 und 4 sind richtig.
- Alles ist richtig.
- Nur 1, 2, 3 und 5 sind richtig.
- Nur 2, 3 und 4 sind richtig.
- Nur 1, 2, 4 und 5 sind richtig.
Was trifft zur Therapie und Prognose dissoziativer Störungen nicht zu?
- Benzodiazepine sind die Medikamente der 1. Wahl.
- Patienten verweigern Fehlen organischer Ursachen.
- Psychoedukation ist sehr wichtig.
- Symptomorientierte Behandlung (Physiotherapie, kognitive Verfahren, Ergotherapie etc.)
- Ungünstig ist eine späte Diagnose oder eine lange Erkrankungsdauer.
Dozent des Vortrages Dissoziative Störungen & Konversionen
Christine Krokauer
Als Heilpraktikerin ist Christine Krokauer besonders spezialisiert auf das Gebiet der Psychotherapie nach HPG und als ISP-Therapeutin tätig. Sie ist Dozentin an der Akademie Vaihingen und am Heilpraktikerinstitut Leisten in Laub. Dort ist sie u.a. als Ausbildungsleiterin der angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie und Dozentin für Psychotherapie und Life Coaching tätig. Christine Krokauer ist außerdem Cardea-Lehrtherapeutin, verheiratet und hat 2 erwachsene Töchter.Kundenrezensionen
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