Pankreas- und Gallenwegserkrankungen von PD Dr. Michael Hocke

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Über den Vortrag

Der Vortrag „Pankreas- und Gallenwegserkrankungen“ von PD Dr. Michael Hocke ist Bestandteil des Kurses „Gastroenterologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Akute Pankreatitis
  • Chronische Pankreatitis
  • Fallbeispiel
  • Untersuchungsmethoden
  • Autoimmune Pankreatitis

Quiz zum Vortrag

  1. Akute biliäre Pankreatitis
  2. Alkoholabusus
  3. Virusinfektion
  4. Medikamentenwirkungen
  5. Iatrogen (z.B. ERCP)
  1. Cullen-Zeichen
  2. Courvoisier-Zeichen
  3. Grey-Turner-Zeichen
  4. Murphy-Zeichen
  5. Blumberg-Zeichen
  1. Die ERCP dient der genauen Darstellung des Ductus pancreaticus und ist somit unumgänglich zur Therapieplanung und Einschätzung der Entzündungsaktivität.
  2. Ein Anstieg der Amylase gilt als eher unspezifisch und muss im Kontext weiterer Pankreasenzyme und Entzündungswerte interpretiert werden.
  3. Anhand des Lipaseanstiegs kann nicht die Schwere der Entzündung eingeschätzt werden.
  4. Im Ultraschall ist eine verminderte Echogenität in der Pankreasloge zu erkennen.
  5. Eine Hypokalzämie gilt als prognostisch ungünstig.
  1. Sie sollten den Patienten schnellstmöglich auf eine endoskopische Gallensteinextraktion vorbereiten.
  2. Sie verabreichen dem Patienten ausreichend Schmerzmedikation, substituieren reichlich Flüssigkeit und nehmen ihn zur Verlaufskontrolle auf Station auf.
  3. Sie beginnen mit einer Breitbandantibiotikagabe und Flüssigkeitssubstitution und bereiten ihn auf eine Notfall-ERCP vor.
  4. Sie bereiten den Patient auf eine schnellstmögliche chirurgische Intervention vor.
  5. Sie entlassen den Patient mit ausreichend Schmerzmedikation nach Hause und empfehlen ihm die Vorstellung beim niedergelassenen Hausarzt am nächsten Tag.
  1. Wegen der oftmals schwerwiegenden Verläufe ist eine frühzeitige Antibiotikagabe mit Metronidazol bzw. Carbapenemen zur Vermeidung einer Superinfektion sinnvoll.
  2. Bei biliärer Genese kann eine Not-ERCP in den ersten 24 Stunden erforderlich sein.
  3. Zur Anregung der Peristaltik verwendet man Metoclopramid.
  4. Aufgrund einer oft vorhandenen Hypovolämie ist eine Flüssigkeitssubstitution von etwa 3000 ml/Tag sinnvoll.
  5. Bei starken Schmerzen kommen besipielsweise Pethidin oder Metamizol zum Einsatz.
  1. Maligne Entartung
  2. Bakterielle Infektion von Nekrosen
  3. Pseudozysten
  4. Milzvenenthrombose
  5. Verbrauchskoagulopathie
  1. Rezidivierende kolikartige Oberbauchschmerzen
  2. Steatorrhö
  3. Diabetes mellitus
  4. BMI < 20 kg/m²
  5. Meteorismus
  1. Patienten mit Gallensteinen erkranken im Verlauf häufiger an einer chronischen Pankreatitis.
  2. Etwa 80% der chronischen Pankreatitiden sind ethyltoxisch bedingt.
  3. Graue Fettstühle sind typisch für die Erkrankung.
  4. Der akute Schub einer chronischen Pankreatitis ist eine klinische Diagnose mit gürtelförmigen Schmerzen und erhöhten Entzündungsparametern.
  5. Die Patienten können im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf einen Diabetes mellitus entwickeln.
  1. In der Sonografie zeigen sich bei chronischer Pankreatitis typische Pankreasverkalkungen.
  2. Die Endosonografie eignet sich insbesondere zur Darstellung kalzifizierender chronischer Pankreatitiden.
  3. Ein akuter Schub im Rahmen einer chronischen Pankreatitis zeigt sich im Labor durch einen Anstieg der pankreasspezifischen Lipase.
  4. Die ERCP ist Mittel der 1. Wahl in der bildgebenden Diagnostik einer chronischen Pankreatitis.
  5. Pseudozysten imponieren in der Sonografie echoarm mit verstärkt echogenem Randbereich.
  1. Alle aufgeführten Antworten sind zutreffend.
  2. Akute entzündliche Schübe werden wie eine akute Pankreatitis behandelt.
  3. Alkoholabstinenz ist die wichtigste kausale Therapie.
  4. Bei exokriner Pankreasinsuffizienz ist die Substitution von Pankreasenzymen erforderlich.
  5. Durch Beseitigung von Abflusshindernissen kann eine ERCP akute Schübe vermindern.
  1. Substitution von Insulin bei exokriner Pankreasinsuffizienz
  2. Alkoholkarenz
  3. Kleine kohlenhydratreiche und fettarme Mahlzeiten
  4. Im akuten Schub Ulcusprophylaxe mit PPI
  5. Substitution von fettlöslichen Vitaminen
  1. Pankreaspseudozysten können sich nicht spontan zurückbilden und machen daher im Verlauf immer eine interventionelle Therapie notwendig.
  2. Pankreaszysten sind mit einer Epithelschicht ausgekleidet.
  3. Pankreaspseudozysten können sich im Rahmen einer akuten als auch chronischen Pankreatitis ausbilden.
  4. Symptomatische Pankreaspseudozysten können endoskopisch mit einer transgastralen Drainage entlastet werden.
  5. Eine rein medikamentöse Therapie genügt oft nicht zur Behandlung von Komplikationen einer chronischen Pankreatitis.
  1. Zur beweisenden Differenzierung einer Autoimmunpankreatitis vom Pankreaskarzinom eignet sich die Computertomographie in Zusammenschau mit den IgG-4-Werten.
  2. Ein angeborener Pankreas divisum bleibt in den meisten Fällen asymptomatisch.
  3. Eine Abflussstörung des Ductus pancreaticus minor (bzw. accessorius) im Rahmen eines Pankreas divisum kann zum klinischen Bild einer akuten und auch chronischen Pankreatitis führen.
  4. Endosonographisch imponiert eine Autoimmunpankreatitis hypervaskularisiert.
  5. Eine chirurgische Intervention ist nicht Mittel der 1. Wahl bei Vorliegen einer Autoimmunpankreatitis.

Dozent des Vortrages Pankreas- und Gallenwegserkrankungen

PD Dr. Michael Hocke

PD Dr. Michael Hocke

PD Dr. med.habil. Michael Hocke studierte von 1988 bis 1994 in Jena Medizin und spezialisierte sich auf dem Gebiet der Gastroenterologie (Magen-Darm-Erkrankungen). Von 2004 an bis 2008 leitete der promovierte Mediziner in Jena die Internistische und Chirugische Endoskopie. Er ist Chefarzt der Klinik für Innere Medizin II im Klinikum Meiningen und war viele Jahre Sekretär der Gesellschaft für Innere Medizin Thüringens.

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