Sterilisation und weitere Fachbegriffe der Allgemeinchirurgie von Dr. Andreas Klein

Über den Vortrag

Der Vortrag „Sterilisation und weitere Fachbegriffe der Allgemeinchirurgie“ von Dr. Andreas Klein ist Bestandteil des Kurses „2. und 3. Staatsexamen (M2/M3) Komplettkurs“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Desinfektion / Sterilisation
  • Wundheilung / Wundbehandlung / Wundausschneidung
  • Schilddrüse
  • Multiple endokrine Neoplasien (MEN) / Autoimmunes polyglanduläres Syndrom (APS)
  • OP / SD Med bei Hyperthyreose
  • Nebenschilddrüse
  • Osteoporose

Quiz zum Vortrag

  1. Desinfektion und Sterilisation sind Synonyme zueinander und beschreiben also das gleiche Verfahren.
  2. Die Hautdesinfektion sollte mindestens 30 Sekunden dauern.
  3. Mögliche Sterilisationsverfahren sind die autoklave Sterilisation, die Gassterilisation und die Plasmasterilisation.
  4. Die Gassterilisation eignet sich besonders für thermolabile Gegenstände.
  5. Die Plasmasterilisation wird mit ionisiertem Wasserstoffperoxid (H2O2) durchgeführt.
  1. Durch kontraktile Elemente sind Myofibroblasten in der Lage, während der Proliferationsphase den Wunddurchmesser täglich um wenige Millimeter zu verkleinern.
  2. Granulozyten und Histiozyten phagozytieren abgestorbenes Gewebe vor allem in der Regenerationsphase.
  3. Plasmazellen spielen bei der Erregerabwehr eine eher untergeordnete Rolle.
  4. In der resultierenden Narbe nach abgeschlossener Wundheilung findet man vermehrt Hautanhangsgebilde (z.B. Haare).
  5. Das höchste Maß an Belastbarkeit erreicht eine Narbe nach Abschluss der Regenerationsphase, was in der Regel einem Zeitraum von 3 Wochen entspricht.
  1. Plasmazellen sind aktivierte T-Lymphozyten und sezernieren Antikörper.
  2. Von der sog. Linksverschiebung spricht man, wenn vermehrt unreife Vorläuferzellen im Blut nachweisbar sind. Ursache hierfür ist meist ein vermehrter Bedarf an den jeweiligen Zellen.
  3. Ziele der Wundbehandlung sind mechanischer Schutz, Schutz vor bakterieller Besiedlung sowie das Vermeiden von Austrocknung und Auskühlung.
  4. Man unterscheidet komplette (IgM) und inkomplette Antikörper (IgG).
  5. Die Stadien der sekundären Wundheilung sind die exsudative Phase, die proliferative Phase und die reparative Phase.
  1. ...verläuft als Ast des N. vagus in der Rinne zwischen Trachea und Ösophagus ventral der Schilddrüse.
  2. ...sollte bei operativen Eingriffen an der Schilddrüse immer dargestellt werden, um eine versehentliche Verletzung zu vermeiden.
  3. ...versorgt die meisten inneren Kehlkopfmuskeln. Eine einseitige Schädigung geht oft mit Heiserkeit einher.
  4. ...verläuft links um den Aortenbogen und rechts um die Arteria subclavia.
  5. ...bei beidseitiger Läsion besteht akute Erstickungsgefahr.
  1. Die biologisch aktive Form von T3 und T4 macht nur einen Bruchteil der Gesamthormonkonzentration aus.
  2. Jodisation bezeichnet Ioid-Aufnahme mithilfe des Natrium-Iodid-Symporters.
  3. Unter Jodination versteht man den Iodeinbau in Tyrosin.
  4. Der tägliche Iodbedarf eines gesunden Erwachsenen beträgt 200 mg.
  5. T3 und T4 werden im Blut vor allem an Thyreoglobulin gebunden transportiert.
  1. Die nicht in Euthyreose durchgeführte Strumaresektion kann als auslösender Faktor in Betracht kommen.
  2. Sie äußert sich oft durch Sinusbradykardie und Hypoglykämie.
  3. Ein beidseitiger Exophtalmus gehört ebenso wie das Vorhandensein von Myxödemen zur Symptomatik.
  4. Die intensivmedizinische Versorgung ist nur selten indiziert, da die Therapie mit Thyreostatika häufig ausreicht, den Zustand des Patienten zu stabilisieren.
  5. Sie kann bei Patienten mit Hypothyreose durch eine CT-Untersuchung mit Kontrastmittel ausgelöst werden.
  1. Murphy-Zeichen
  2. Graefe-Zeichen
  3. Stellwag-Zeichen
  4. Dalrymple-Zeichen
  5. Moebius-Zeichen
  1. Alle aufgeführten Möglichkeiten sind richtig.
  2. Die absolute Zahl der Schilddrüsenkarzinome ist bei Frauen, wegen der höheren Strumainzidenz in der weiblichen Bevölkerung, höher als bei Männern.
  3. Beim insgesamt seltenen medullären Karzinom der Schilddrüse liegt bei etwa einem Viertel der Betroffenen eine erbliche Komponente im Rahmen einer multiplen endokrinen Neoplasie (MEN) Typ II vor.
  4. Das primär lymphogen metastasierende papilläre Karzinom tritt bevorzugt im jüngeren Lebensalter auf.
  5. Das anaplastische Karzinom wächst infiltrierend, imponiert als derber, unverschieblicher Halstumor und zeigt einen rasch progredienten Verlauf.
  1. Das linke Herzohr ist Teil des linken Ventrikels.
  2. Der Herzschatten sollte nicht mehr als die Hälfte des in p.a.-Röntgenaufnahme sichtbaren Durchmessers des Thorax einnehmen (der sog. Herz-Thorax-Quotient).
  3. Eine Röntgenaufnahme des Thorax zur Beurteilung des Herzens sollte in p.a.-Strahlengang (posterior-anterior) erfolgen da so das Herz in nahezu realer Größe abgebildet wird.
  4. Der rechte Rand der Herzkontur in p.a.-Röntgenaufnahme wird vom rechten Vorhof und der Vena cava superior gebildet.
  5. Der linke Rand der Herzkontur in p.a.-Röntgenaufnahme wird vom linken Ventrikel, linken Herzohr, Truncus pulmonalis und Aortenbogen gebildet.
  1. Das Suppressionsszintigramm dient der Demaskierung von autonomen Schilddrüsenarealen.
  2. Das Schilddrüsenszintigramm wird mir radioaktiv markiertem Jod durchgeführt.
  3. Ein kalter Knoten ist immer benigne und ein heißer Knoten immer hochgradig malignitätsverdächtig.
  4. Die Schilddrüsensonographie hat keinen Stellenwert mehr in der Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen, da sie von moderneren Verfahren abgelöst wurde.
  5. Der Gefäßnervenstrang in unmittelbarer Nähe der Schilddrüse besteht aus der Arteria carotis, der Vena jugularis und dem Nervus phrenicus.
  1. Merseburger Trias: Exophthalmus, Struma, Bradykardie
  2. TSH basal erniedrigt
  3. fT3 und fT4 erhöht
  4. TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) nachweisbar
  5. Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-AK) nachweisbar
  1. Typisch ist der Nachweis von TSH-Rezeptor-Antikörpern (TRAK).
  2. Die Autoimmunthyreoiditis Hashimoto ist die häufigste Ursache einer Hypothyreose.
  3. Die Therapie besteht in der lebenslangen, kontrollierten Substitution von L-Thyroxin.
  4. In den meisten Fällen sind Thyreoid-Peroxidase-Antikörper (TPO-AK) positiv und bei etwa der Hälfte der Patienten sind die Thyreoglobulin-Antikörper (Tg-AK) positiv.
  5. Eine mögliche Komplikation ist die Hashimoto-Enzephalopathie.
  1. Die multiplen endokrinen Neoplasien werden in vier Untergruppen aufgeteilt: MEN1, MEN2a, MEN2b und MEN3.
  2. Kennzeichnend für MEN2b sind der marfanoide Habitus und Schleimhautneurinome.
  3. Leiterkrankung der MEN1 ist der primäre Hyperparathyreodismus. Weitere Manifestationen sind endokrine Pankreastumoren (Gastrinom, Insulinom) und Hypophysenadenom.
  4. Leiterkrankung der MEN2 ist das medulläre Schilddrüsenkarzinom. Weitere Manifestationen sind das Phäochromozytom und der primäre Hyperparathyreodismus.
  5. Alle Aussagen sind korrekt.
  1. Das APS ist meist traumatisch (z.B. nach einem Unfall) bedingt.
  2. Beim APS handelt es sich um eine Insuffizienz verschiedener endokriner Organe aufgrund immunologischer Prozesse.
  3. Die Therapie besteht in einer Substitution der jeweiligen Hormone.
  4. Man unterscheidet 3 verschiedene Typen nach der klinischen Manifestation (APS Typ1-3). Eine weitere Einteilungsmöglichkeit unterscheidet zwischen einer juvenilen und einer adulten Form.
  5. Das APS äußert sich oftmals als Morbus Addison oder Hypoparathyreoidismus.
  1. Tumorexstirpation – Schilddrüsenkarzinom
  2. Knotenexstirpation – solitäre Knoten
  3. Thyreoidektomie - Schilddrüsenkarzinom
  4. Subtotale Schilddrüsenresektion – Morbus Basedow
  5. Strumaresektion – Morbus Basedow
  1. Perforation des Ösophagus
  2. Läsion des N. laryngeus recurrens
  3. Atembeschwerden
  4. Hypothyreose
  5. Hypoparathyreoidismus
  1. In der Niere bewirkt Parathormon eine gesteigerte Phosphatreabsorption.
  2. Die Hauptfunktion des Calcitonin besteht darin, eine zu hohe Calciumkonzentration zu verhindern.
  3. Die Entstehung einer Osteoporose ist begünstigt bei Patienten, die einen Mangel an biologisch aktivem Vitamin D haben.
  4. Parathormon bewirkt die verstärkte Mobilisierung von Calcium und Phosphat aus dem Knochen.
  5. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die Bildung von Calcitriol häufig gestört.
  1. Röntgen
  2. Sonographie
  3. CT
  4. MRT
  5. Sestamibi Szintigramm
  1. Hyperthyreose
  2. Chronische Niereninsuffizienz
  3. Leberzirrhose
  4. Cholestase
  5. Malassimilationssyndrom
  1. Epilepsie
  2. Herzrhythmusstörungen
  3. Übelkeit, Erbrechen
  4. Bewusstseinsstörung, Koma
  5. schwere Dehydratation (=Exsikkose)
  1. Carbimazol
  2. Bisphosphonat
  3. Vitamin D
  4. Fluor
  5. Raloxifen
  1. Teriparatid - selektiver Östrogenrezeptormodulator (SERM)
  2. Alendronat - Osteoklasten-Hemmung
  3. Raloxifen - Östrogenagonist
  4. Alle genannten Zuordnungen sind richtig.
  5. Fluoride - Osteoblastenstimulation
  1. Alle Halszysten und Halsfisteln manifestieren sich im Kindesalter.
  2. Die mediane Halszyste ensteht durch die Persistenz des Ductus thyreoglossus.
  3. Die laterale Halszyste und Halsfistel stehen in enger anatomischer Beziehung zur Carotisgabel.
  4. Haupt-Therapieoption ist bei allen Halsfisteln und Halszysten die komplette Exstirpation.
  5. Alle Aussagen sind korrekt.

Dozent des Vortrages Sterilisation und weitere Fachbegriffe der Allgemeinchirurgie

Dr. Andreas Klein

Dr. Andreas Klein

Dr. Andreas Klein ist als Oberarzt der Chirurgischen Abteilung der Asklepiosklinik in Lich tätig. Zu seinen Fachbereichen zählen die Chirurgie, Viszeralchirurgie und Unfallchirurgie.

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