Somatoforme Störungen & ihre Symptomatik
Über den Vortrag
Der Vortrag „Somatoforme Störungen & ihre Symptomatik“ von Christine Krokauer ist Bestandteil des Kurses „Psychogene Störungen“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Einleitung
- Somatoforme Störungen
- Symptomatik somatoformer Störungen
- Epidemiologie
- Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
- Somatisierungsstörung
Quiz zum Vortrag
Wie können somatoforme Störungen definiert werden? Wählen Sie zwei Antworten!
- Krankheitsbilder mit dem Merkmal anhaltender Körperbeschwerden, vor allem Schmerzen, funktionelle Symptome verschiedener Organsysteme sowie diffuse Symptome, die die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Patienten herabsetzen.
- Störungen, die wie eine körperliche Störung aussehen, aber eher psychische Ursachen haben.
- Störungsbilder, die keine Ursache haben, aber wie körperliche Krankheiten aussehen.
- Störungsbilder, bei denen die Betroffenen unter starken psychischen Problemen leiden, ausgelöst durch eine Körperkrankheit.
Welche der folgenden Aussagen zur somatoformen Störung treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Paul Briquet grenzte Mitte des 19. Jahrhunderts bei seinen Forschungen zur Hysterie die polysymptomatische Form ab.
- "Psychovegetatives Syndrom" oder "psychische Überlagerung" gelten als negativ wertend und sollten nicht verwendet werden, da es den Patienten unterstellt, Simulanten zu sein.
- "Soma" ist eine Ortschaft in Gambia, Westafrika, wo somatoforme Störungen überdurchschnittlich häufig vorkommen, wodurch sich diese Bezeichnung prägte.
- Unterformen sind: Organisches, amnestisches Syndrom, affektive Störung und hyperkinetische Störung.
- Synonym wird auch der Ausdruck "Hysterie" verwendet.
Welche der folgenden Aussagen zur Symptomatik somatoformer Störungen treffen zu? 1. Es kommt zu anhaltenden oder wiederholt auftretenden und zu erheblicher subjektiver Beeinträchtigung führenden körperlichen Beschwerden. 2. Typisch ist das "Arzthopping", da es keine körperlichen Befunde gibt, die dem gefühlten Schmerz entsprechen. 3. Oftmals erhalten die Menschen den Stempel des Simulanten oder "schwierigen" Patienten. Dieser ringt dann um seine Anerkennung als "richtig, echt kranker Mensch". 4. Typisch ist das Entwickeln des "checking behavior". Die gesamte Aufmerksamkeit richtet sich nur noch auf den Körper. 5. Alle Gedanken drehen sich nur um die "Krankheit", der Patient informiert sich über alle Symptome und deutet Körperwahrnehmungen panisch.
- Alle Aussagen sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig.
Welche Komorbiditäten finden sich häufig bei somatoformen Störungen?
- Depression, Angst- und Persönlichkeitsstörungen sind häufig
- Essstörungen durch die anhaltenden Bauchschmerzen
- Panikattacken
- Suchtproblematik
Welche der folgenden Aussagen zur Epidemiologie von somatoformen Störungen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Es kommt zu anhaltenden Schmerzen, v.a. Kopf und Rücken.
- Eine Essstörung im Jugendalter ebnet oftmals die Bahn für die Entwicklung einer somatoformen Störung im Erwachsenenalter.
- Frauen sind deutlich seltener Betroffen als Männer.
- Die meisten somatoformen Störungen entwickeln sich im Kindesalter.
- Es kommt zu anhaltenden Schmerzen am häufigsten im rechten Oberbauch (Gallenblase).
Was trifft zur anhaltenden somatoformen Schmerzstörung zu?
- 2009 wurde die chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren der ICD-10 beigefügt, da viele Patienten unter orthopädischen Erkrankungen leiden, die z.T. für die Beschwerden verantwortlich gemacht werden können (mindestens sechs Monate anhaltender Schmerz, der für Patienten im Vordergrund steht, ohne angemessenen Nachweis).
- Definition: Anhaltende schwere Schmerzen mit ausreichender organischer Ursache.
- Der Schmerz darf sich auch auf eine Schizophrenie oder Depression zurückführen lassen.
- Häufig finden sich körperliche Befunde, die eine stärkere Schmerzwahrnehmung vermuten ließen, als der Patient zeigt.
- Die Patienten möchten sich in der Regel nicht ständig mit ihren Schmerzen beschäftigen.
Wie lässt sich Schmerz messen? Wählen Sie zwei Antworten!
- Gar nicht. Wir haben keine "Skalen" für eine objektive Ermittlung von Schmerzen, nur subjektive Wahrnehmungen.
- Die Schmerzpatienten führen häufig ein Schmerztagebuch oder geben ihre Einschätzung anhand ihrer eigenen "inneren Vergleichsskala" an.
- Durch die Gehirnaktivität bestimmter Areale sind Schmerzen sicher nachweisbar in ihrer Stärke.
- Anhand einer Skala, die international anerkannt ist.
Welche der folgenden Aussagen zu den Somatisierungsstörungen treffen zu? 1. Körpersymptome treten über längere Zeit in wechselnder Intensität und Qualität auf ohne ausreichende organische Ursache, meist gastrointestinal, kardiovaskulär. 2. mindestens 5 Jahre multiple, wechselnde körperliche Schmerzen ohne organische Ursache. 3. Eventuelle körperliche Erkrankungen können nicht die Schwere, das Ausmaß und die Vielfalt der Schmerzen erklären. 4. Patienten akzeptieren schnell und gerne, dass keine ausreichende körperliche Ursache für die Symptome vorliegt. 5. Es kommt häufig zur Selbstmedikation oder Konsultation von "örtlichen Laienheilern".
- Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 3 und 5 sind richtig.
Was trifft zu den Symptomen einer Somatisierungsstörung zu? Wählen Sie zwei Antworten!
- Insgesamt 6 oder mehr Symptome aus einer Liste, mit Symptomen aus mindestens zwei verschiedenen Gruppen
- Gastrointestinal: Übelkeit, schlechter Geschmack im Mund
- Kardiovaskulär: Herzklappengeräusch, Varizen
- Urogenital: Zystitiden, Hypermenorrhoe
- Haut: Nävi, Psoriasis
Dozent des Vortrages Somatoforme Störungen & ihre Symptomatik
Christine Krokauer
Als Heilpraktikerin ist Christine Krokauer besonders spezialisiert auf das Gebiet der Psychotherapie nach HPG und als ISP-Therapeutin tätig. Sie ist Dozentin an der Akademie Vaihingen und am Heilpraktikerinstitut Leisten in Laub. Dort ist sie u.a. als Ausbildungsleiterin der angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie und Dozentin für Psychotherapie und Life Coaching tätig. Christine Krokauer ist außerdem Cardea-Lehrtherapeutin, verheiratet und hat 2 erwachsene Töchter.Kundenrezensionen
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