Symptomatik, Ätiologie und Epidemiologie von Zwangsstörungen
Über den Vortrag
Der Vortrag „Symptomatik, Ätiologie und Epidemiologie von Zwangsstörungen“ von Christine Krokauer ist Bestandteil des Kurses „Psychogene Störungen“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Verschiedene Zwangsstörungen und ihre Symptome
- Klinisches Bild der Zwangsstörung
- Ätiologie
- Epidemiologie
Quiz zum Vortrag
Was ist das Hauptkennzeichen von Zwang?
- Beim Zwang drängen sich ich-dystone (ich-fremde) Gedanken und Handlungsimpulse auf. Der Patient erlebt sie als unsinnig und unangenehm. Folgt er den Impulsen nicht, tritt sehr starke Angst auf.
- Zwang ist eine unverrückbare Sicht auf die Dinge, der Patient erlebt sie als richtig.
- Der Betroffene muss bestimmte Handlungen ausführen, damit er sich gut fühlt.
- Zwangspatienten müssen ihre Rituale durchführen, um die Angst zu bewältigen.
Was sind die Hauptsymptome der Zwangsstörung? Wählen Sie zwei Antworten!
- Leitsymptome sind Zwangsgedanken oder -handlungen (meist beides). Ausgeprägtes Vermeidungsverhalten gegenüber den Auslösern (Schmutz etc.) sowie Ausweitung auf Situationen und Objekte durch Reizgeneralisierung.
- Die Betroffenen empfinden ihr Verhalten als ich-dyston, unangemessen, irrational, beschämend. Sie versuchen, die Krankheit zu verheimlichen.
- Waschzwang und Putzzwang.
- Angst, wenn die Zwangsgedanken kommen.
Was ist das Vulnerabilitäts-Stress-Modell? Wählen Sie zwei Antworten!
- Vulnerabilität bezeichnet die Anfälligkeit an einer z.B. Zwangsstörung zu erkranken. Die Anfälligkeit wird durch verschiedene Faktoren, z.B. genetische, bedingt. Ist die Vulnerabilität nicht sehr stark ausgeprägt, brauche ich "viele Stressoren", damit die Krankheit ausbricht.
- Es ist ein Erklärungsmodell für psychische Störungsbilder, das sich auf körperliche/genetische Ursachen und weitere auslösende Faktoren bezieht.
- Vulnerabilität bezieht sich darauf, dass wir Krankheiten erben und bei Stress bricht sie in jedem Fall aus.
- Eine Krankheit bricht nur aus, wenn wir Stress haben. Vulnerabilität bezieht sich auf Stressempfindlichkeit.
Was trifft zur Ätiologie von Zwangsstörungen zu? 1. Multifaktorielle Genese 2. Fixierung auf anale Phase plus rigide Erziehung. 3. Lernpsychologische Erklärung: Zwei-Faktoren-Modell nach Mowrer: Am Ende kommt es zur Generalisierung: Waschen mindert auch andere Ängste. 4. Kognitiv: Gelegentlich aggressive Gedanken sind normal. Aber: Bewertung als "schlimm" --> Sensation (Anspannung, Unruhe, Angst). Neutralisierendes Verhalten soll Gedanken "verbannen" (Denke NICHT an den rosa Elefanten). 5. Biografische Faktoren:"Wenn ich xy nicht mache, dann mag mich die Mama nicht mehr!"
- Alle Aussagen sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig.
Welche unspezifischen Auslöser sind denkbar bei Zwangserkrankungen?
- Life Events oder eigene körperliche Erkrankung, Stress, Lebensveränderung gehören häufig an den Anfang einer Zwangserkrankung.
- Zu strenge Eltern sind die Hauptauslöser.
- Schockerlebnisse in der Kindheit, auch Minitraumen.
- Zwangserkrankungen können auch als Folge einer Kinderkrankheit auftreten.
Wird der Patient von allein über seinen Zwang sprechen?
- Eher nein, der Therapeut sollte immer nachfragen.
- Ja. Zwang ist für ihn so störend, dass er darüber sofort spricht.
- Nein, er wird den Zwang immer leugnen.
- Ja, aber erst nach Vertrauensaufbau.
Was trifft zur Zwangsstörung zu? 1. Lebenszeitprävalenz 2-3% 2. Frauen > Männer 3. Vermeidung ist ein Aufrechterhalter. 4. Störungsbeginn: Im Alter, 70% verheiratete 5. Auslöser: Life Events, körperliche Erkrankung, Stress, Lebensveränderung
- Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 2, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig.
- Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig.
Welche Aussage zu Zwangsstörungen trifft nicht zu?
- Die meisten Patienten berichten von sich aus gerne und viel über ihre Zwangsstörung.
- Zwangsneurose (veraltet) oder anankastische Störung sind Synonyme.
- Medikamentös können SSRIs eingesetzt werden.
- Es dauert durchschnittlich 7-11 Jahre, bis ein Zwangspatient wegen seiner Störung einen Therapeuten aufsucht.
- Begleitend leiden viele Patienten auch unter Depressionen, Angststörungen, Essstörungen oder Alkoholproblemen.
Dozent des Vortrages Symptomatik, Ätiologie und Epidemiologie von Zwangsstörungen
Christine Krokauer
Als Heilpraktikerin ist Christine Krokauer besonders spezialisiert auf das Gebiet der Psychotherapie nach HPG und als ISP-Therapeutin tätig. Sie ist Dozentin an der Akademie Vaihingen und am Heilpraktikerinstitut Leisten in Laub. Dort ist sie u.a. als Ausbildungsleiterin der angehenden Heilpraktiker für Psychotherapie und Dozentin für Psychotherapie und Life Coaching tätig. Christine Krokauer ist außerdem Cardea-Lehrtherapeutin, verheiratet und hat 2 erwachsene Töchter.Kundenrezensionen
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