Geschlechtsorgane, weibliche

Geschlechtsorgane, weibliche Man unterscheidet:

1. innere Geschlechtsorgane: Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter und Scheide.

2. äußere Geschlechtsorgane: Schamlippen, Kitzler, Scheidenvorhof.

Die Eierstöcke (Ovarien) bilden einerseits in den Eibläschen (Follikel) Eizellen und Follikelhormone (Östrogene) und andererseits im Gelbkörper das Gelbkörperhormon (Gestagene). Sie haben Form und Größe einer Mandel und sind mit Bändern zwischen Gebärmutter und Beckenwand aufgehängt. In den beiden Eierstöcken sind etwa 400 000 Anlagen von Eibläschen vorhanden, von denen während der geschlechtsreifen Zeit der Frau jedoch nur etwa 300–400 ausreifen; die übrigen bilden sich zurück. Die Eileiter (Tuben) sind 2 bleistiftdicke, etwa 12 cm lange Kanäle, die beidseits vom Eierstock zur Gebärmutter ziehen. Das obere freie Ende des Eileiters ist in Form eines Wimperntrichters ausgebildet, der sich an den Eierstock anlegt. Beim Eisprung wird das Ei vom Eileiter aufgenommen und durch wellenförmige Bewegungen in 3–4 Tagen in die Gebärmutter befördert.

Die zwischen Harnblase und Mastdarm gelegene, überaus muskulöse Gebärmutter (Uterus) hat Gestalt und Größe einer Birne und besteht aus Gebärmuttergrund, Gebärmutterkörper und dem in die Scheide hineinragenden Gebärmutterhals. Dieser wird durch den inneren und äußeren Muttermund begrenzt. Die Gebärmutterhöhle ist mit Schleimhaut ausgekleidet, in der sich das befruchtete Ei einnistet.

Die Scheide (Vagina) ist ein 8–10 cm langer muskulöser Schlauch, der vor dem ersten Geschlechtsverkehr durch das Jungfernhäutchen (Hymen) teilweise verschlossen wird. Sie dient beim Geschlechtsverkehr als weibliches Begattungsorgan zur Aufnahme des männlichen Gliedes.

Die äußeren Geschlechtsorgane werden in ihrer Gesamtheit als Vulva bezeichnet. Die bei den großen und kleinen Schamlippen umschließen den Scheidenvorhof, in den vorn die Harnröhre und weiter hinten die Scheide mündet. Oberhalb der Vereinigungsstelle der kleinen Schamlippen liegt der Kitzler (Klitoris), der Schwellkörper und Nervenendungen enthält. Er entspricht entwicklungsgeschichtlich dem Penis und spielt bei der geschlechtlichen Erregung der Frau eine große Rolle.