Haarpflege Zwar wäre unter hygienischen Gesichtspunkten ein häufiges Haarewaschen erwünscht, doch muss man beachten, dass heißes Wasser und Waschmittel das Haar stark austrocknen und der Kopfhaut Fett entziehen. Durch den fehlenden Fettfilm besitzt das Haar keinen Schutz gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen, mit der Folge, dass es spröde und glanzlos wird und leicht abbricht oder sich an den Enden aufspaltet. Deshalb sind 1-2 Haarwäschen pro Woche mit einem der Haarbeschaffenheit entsprechenden Waschmittel zu empfehlen. Nach dem Waschgang werden die Haare gründlich ausgespült, damit keine Reste des Shampoos zurückbleiben. Bei besonders strapazierten und trockenen Haaren kann zusätzlich eine pflegende Spülung verwendet werden, die dem Haar Glanz verleiht und es leichter kämmbar macht.
Außerdem gehört zur Haarpflege das tägliche Kämmen und Bürsten, um Staub, Schmutz, Kopfschuppen und das Sekret der Talg- und Schweißdrüsen zu entfernen. Die Metall-, Kunststoff- oder Holzstifte der Bürsten sollten abgerundete Spitzen haben, um das Haar nicht zu verletzen. Bürsten mit Naturborsten (z. B. Wildschweinborsten) sind mit ihrer glatten Oberfläche besonders gut für feines, empfindliches Haar und für die strapazierte Kopfhaut geeignet. Fettiges Haar sollte nicht zu ausgiebig gebürstet werden, da hierdurch die Talgproduktion angeregt wird. Kämme und Bürsten werden ab und zu durch Waschen mit heißem Seifenwasser, dem ein Esslöffel Salmiakgeist auf einen Liter Wasser zugefügt ist, gereinigt.
Sehr wesentlich zur Pflege des Haarbestandes ist die regelmäßige Kopfmassage. Dabei dürfen die Haare aber nicht etwa mit massierenden Strichen der Finger von der Kopfhaut »abgerubbelt« werden. Vielmehr sollen die Fingerspitzen so kräftig auf die Kopfhaut aufgelegt werden, dass die kreisenden, massierenden Bewegungen der Hände die Kopfhaut gegen ihre knöcherne Unterlage verschieben. Man beginnt in der Schläfengegend, wo die Haut normalerweise auch bei älteren Menschen noch locker der knöchernen Unterlage aufliegt und demnach gut verschiebbar ist. Nach einer Weile werden dann die Fingerspitzen etwas höher aufgesetzt und die gleichen Massagebewegungen ausgeführt. Auf diese Weise sollte man täglich einige Minuten lang versuchen, die ganze Kopfhaut - vor allem die über dem Scheitel des Schädeldaches - gegenüber ihrer knöchernen Unterlage zu lockern.
Ein zu trockener Haarboden verdient von Zeit zu Zeit die Behandlung mit einem feinen Haaröl, etwa mit Klettenwurzelöl. Für die von Natur aus etwas zu fettige Kopfhaut ist alkoholhaltiges Haarwasser günstig, da Alkohol das Fett von Kopfhaut und Haaren löst. Jeder Kopfhaut bekommt frische Luft und milde Sonnenbestrahlung gut. Es ist also vorteilhaft, so viel wie möglich ohne Kopfbedeckung zu gehen. Nur im Hochsommer bei praller Sonne ist auch die Kopfhaut vor der zu intensiven Einwirkung der Sonnenbestrahlung zu schützen.
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