Haut Die Haut ist nicht nur äußere Hülle unseres Körpers, sondern gleichzeitig Schutz- und Sinnesorgan; zudem dient sie der Wärmeregulation und Ausscheidung. Die Haut schützt die Körpergewebe vor mechanischen, chemischen und thermischen Schädigungen, vor zu starker Wasserverdunstung und gegen das Eindringen von Bakterien. Die Schweißdrüsen der Haut stellen wichtige Ausscheidungsorgane für Wasser, Kochsalz und stickstoffhaltige Abbauprodukte dar: auf diese Weise unterstützt die Haut die Nierenfunktion. Zudem vermittelt der an Reizaufnehmer in der Haut gebundene Tastsinn Berührungs-, Schmerz-, Wärme- und Kälteempfindungen. Da die Haut über Blutgefäße und Nerven mit den inneren Organen verbunden ist, können innere Krankheiten durch planmäßige Einwirkungen auf die Haut behandelt werden. Auch an der Bildung von Abwehrstoffen bei Infektionskrankheiten ist die Haut beteiligt; und schließlich wird in ihr durch Ultraviolettbestrahlung aus einer Vorstufe das antirachitische Vitamin D gebildet.
Die Haut ist aus 3 Schichten aufgebaut:
Haare, Nägel, Schweiß- und Talgdrüsen werden als Anhangsgebilde der Haut bezeichnet. Während die Schweißdrüsen für die Hautatmung verantwortlich sind, sorgen die Talgdrüsen für deren Geschmeidigkeit. Die verschieden dicht verteilten Sinnespunkte (Rezeptoren) der Haut dienen der Tast-, Schmerz- und Temperaturempfindung. Dabei ist bemerkenswert, dass die Körperoberfläche über ungefähr 250000 Kältepunkte, jedoch nur über etwa 30000 Wärmepunkte verfügt. Dass die Haut zudem ein sehr feiner Spiegel der ererbten Konstitution eines Menschen ist, wird unter anderem aus den Ergebnissen der Kapillarmikroskopie — der mikroskopischen Betrachtung der feinen Hautkapillaren am Nagelfalz — deutlich, bei der die besondere Art der Schlängelung usw. dieser zarten Hautgefäße auf spezielle körperliche Eigenschaften des Untersuchten hinweisen kann.
Sofern nicht anders angegeben, stehen die Bilder dieser Seite unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Lizenz