Halluzinationen Bei den Sinnestäuschungen unterscheidet man grundsätzlich 2 verschiedene Arten: die »Illusion« und die »Halluzination«. Der Unterschied wird durch ein Beispiel verständlich: Wer - etwa durch die Lektüre eines aufregenden Kriminalromans - in eine besondere seelische Spannung geraten ist, neigt bekanntlich dazu, Geräusche im Haus, z. B. das Gluckern im Wasserleitungsrohr, fälschlich umzudeuten. Er glaubt plötzlich, an der Haustür oder in der Küche Einbrecher zu hören. Eine derartige Fehlwahrnehmung bezeichnet man als Illusion: Ein tatsächlich vorhandenes Geräusch - das in der Wasserleitung - wird von dem betreffenden Menschen aufgrund einer besonderen seelischen Verfassung falsch gedeutet. Eine Illusion ist also - in der Sprache des Arztes - eine zwar falsche, aber immerhin noch verständliche Umdeutung eines tatsächlich vorhandenen Geschehens.
Im Gegensatz dazu spricht der Arzt von einer Halluzination, wenn der Betreffende etwas hört oder etwas sieht, ohne dass in der Außenwelt irgendetwas Entsprechendes geschieht. Hier wird ein Geschehen also nicht »krankhaft» umgedeutet, sondern sozusagen aus der Seele des Betroffenen geboren, ohne dass dazu ein Anlass besteht. Kurz gesagt: Halluzinationen sind Empfindungen ohne äußeren Gegenstand. Sie können unterschiedliche Deutlichkeit und Intensität haben. Nach den Sinnesqualitäten lassen sich folgende Formen unterscheiden:
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