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Schilddrüsenknoten

Definition Schilddrüsenknoten

Schilddrüsenknoten Begrenzte Gewebeabschnitte innerhalb der Schilddrüse, die man tasten oder mithilfe der Ultraschalldiagnostik darstellen kann. Unterscheiden lassen sie sich mit Hilfe der Szintigrafie, eines Verfahrens, bei dem eine radioaktive Substanz eingespritzt wird, die sich in der Schilddrüse ablagert. Die von dieser Substanz ausgehende Strahlung wird mit einem Abtastgerät aufgefangen und in ein Bild, das sogenannte Szintigramm, umgesetzt. In einer gesunden Drüse verteilt sich der radioaktive Stoff gleichmäßig, während er bei krankhaften Prozessen an einzelnen Steilen vermehrt und an anderen vermindert oder gar nicht aufgenommen wird.

Einen Bezirk, der die radioaktive Substanz nicht oder im Vergleich zur Umgebung deutlich weniger speichert, nennt man kalten Knoten, was jedoch noch nichts über die Ursache aussagt. Diese kann in einer Zyste, also einem krankhaften Hohlraum, in einer Entzündung, einer Blutung, einer bindegewebigen Umbildung, einer Verkalkung oder gar einer bösartigen Geschwulst liegen. Von einem warmen Knoten spricht man, wenn ein tastbarer, abgegrenzter Bereich die gleiche Menge radioaktiver Substanz speichert wie das umgebende Drüsengewebe, wenn er also im Szintigramm nicht auffällt. Schließlich gibt es noch den heißen Knoten. Er speichert den radioaktiven Stoff, verglichen mit der Umgebung, verstärkt oder gar vollständig. Hier ist die Ursache eine gutartige Drüsengeschwulst, ein so genanntes autonomes Adenom, das unabhängig von der übrigen Schilddrüse Hormone produziert und ausschüttet.

Abbildungen

  • Schilddrüsenknoten_Szintigraphie_KalterKnoten002.jpg

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