Selbstmedikation Die mit Vernunft betriebene Selbstbehandlung mit Medikamenten, die sich der Patient in der Apotheke besorgt, kann eine Ergänzung der ärztlichen Behandlung bilden, setzt jedoch eine ausreichende Aufklärung und Gesundheitserziehung voraus. Die Ärzte vertreten heute einhellig die Meinung, dass Unpässlichkeiten und Bagatellfälle ohne weiteres durch den Patienten selbst behandelt werden können. Demzufolge behandeln sich heute 35 Prozent der Bevölkerung bei Kopfschmerzen, 26 Prozent bei Erkältungen und 13 Prozent bei Magenverstimmungen mit entsprechenden Arzneimitteln selbst. Ohne eine derartige Selbstbehandlung wären die Ärzte völlig überfordert und die Krankenkassen und andere Kostenträger stünden vor dem Ruin. Bei der Abgabe der frei verkäuflichen Heilmittel zeigt sich, wie wichtig die Beraterfunktion des Apothekers ist.
Natürlich ist jede Selbstbehandlung mit Risiken verbunden, besonders dann, wenn der Betreffende sie über längere Zeit ohne ärztliche Kontrolle ausübt. Selbstbehandlung darf niemals ufer- und endlos werden, da sie - vor allem, wenn sie mit ungeeigneten Mitteln durchgeführt wird - schwere Gesundheitsstörungen verursachen kann.
Besonders im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft ist unbedingt auf die Gefahr von Schädigungen durch Arzneimittel hinzuweisen.