Psychopathologie von Dipl.-Psychologe Dr. med. Klaus Hegener

Über den Vortrag

Der Vortrag „Psychopathologie“ von Dipl.-Psychologe Dr. med. Klaus Hegener ist Bestandteil des Kurses „Psychiatrie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Literatur
  • Psychopathologie
  • Bewusstsein
  • Wahrnehmung
  • Affektivität
  • Ich-Erleben
  • Intelligenz

Quiz zum Vortrag

  1. Bewusstsein/Vigilanz
  2. Intelligenz
  3. Orientierung
  4. Gesichtsfeld
  5. Motorik
  1. Der Patient ist wenig schwingungsfähig, er wirkt freudlos.
  2. Es liegen keine Hinweise auf Fremd- oder Selbstgefährdung vor.
  3. Der Patient ist bewusstseinsklar, wach sowie örtlich, zeitlich, zur Person und situativ voll orientiert.
  4. Es bestehen keine Hinweise für eine Beeinträchtigung von Antrieb oder Psychomotorik.
  5. Es bestehen keine Hinweise auf süchtiges Verhalten.
  1. Eine Bewusstseinsstörung kann qualitativ oder quantitativ betrachtet werden.
  2. Der Minimal Conscious State beschreibt eine schwer veränderte Bewusstseinslage, bei der ein inkonstantes Verhalten des komatösen Patienten auf ein bewusstes Wahrnehmen schließen lässt.
  3. Die Spanne der qualitativen Bewusstseinsstörung kann von wach über somnolent und soporös bis komatös reichen.
  4. Das Locked-In-Syndrom beschreibt den vollständigen Verlust von Bewusstsein über sich selbst und die Umwelt. Kommunikation ist nicht möglich.
  5. Der Permanent Vegetative State (PVS) ist u.a. gekennzeichnet durch eine Harnblasen- und Stuhlinkontinenz.
  1. Bei einer qualitativen Bewusstseinsstörung kann das reflektierende Bewusstsein des umgebenden Raumes gestört sein.
  2. Bei der qualitativen Bewusstseinsstörung kann das reflektierende Bewusstsein der Zeit gestört sein. Die Unterscheidung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kann gestört sein.
  3. Die Bewusstseinseinengung bezeichnet die traumhafte Veränderung des Bewusstseins im Sinne einer Verkleinerung des Bewusstseinsfeldes.
  4. Die Bewusstseinstrübung bezeichnet die traumhafte Veränderung des Bewusstseins im Sinne einer Verkleinerung des Bewusstseinsfeldes.
  5. Die Spanne der qualitativen Bewusstseinsstörungen kann von wach über somnolent und soporös bis komatös reichen.
  1. Der Patient zeigt am ehesten Symptome einer Bewusstseinseinengung.
  2. Der Patient zeigt am ehesten Symptome einer Bewusstseinsverschiebung.
  3. Der Patient zeigt am ehesten Symptome einer Bewusstseinstrübung.
  4. Es handelt sich um eine quantitative Bewusstseinsstörung.
  5. Keine der genannten Antworten ist richtig.
  1. Orientierungsstörungen betreffen häufig zunächst die Orientierung zur Person, die zeitliche und räumliche fällt im Verlauf später aus.
  2. Eine qualitative Wahrnehmungsstörung kann eine akustische, optische, olfaktorische, oder leibbezogene Trugwahrnehmung sein.
  3. Hirnorganische Erkrankungen und Müdigkeit haben großen Einfluss auf Aufmerksamkeit und Konzentration.
  4. Die sinnliche Wahrnehmung setzt sich aus fünf Elementen zusammen.
  5. Ist die Wahrnehmung des Patienten lückenhaft oder vermindert, so spricht man von einer quantitativen Wahrnehmungsstörung.
  1. Akustische Halluzinationen, z.B. kommentierende Stimmen, treten typischerweise bei der paranoiden Schizophrenie auf. Sie stellen ein Symptom 1. Ranges (nach K. Schneider) dar.
  2. Trugwahrnehmungen können alle fünf Sinnesebenen betreffen.
  3. Optische Halluzinationen, typischerweise kleine sich bewegende Gebilde (z.B. "weiße Mäuse"), werden am ehesten von Patienten im Rahmen einer paranoiden Schizophrenie wahrgenommen. Diese Trugwahrnehmung stellt ein Symptom 1. Ranges (nach K. Schneider) dar.
  4. Zönästhesien, d.h. non-verbale Halluzinationen, die Geräusche jeder Art sein können, sind kennzeichnend für die paranoide Schizophrenie.
  5. Der Betroffenen kann auf Nachfrage die irreale Wahrnehmung als solche erkennen.
  1. Häufig sind äußere Reize, z.B. eine Trennung, ein Verkehrsunfall, Trigger eines Wahninhaltes.
  2. Der Wahninhalt ist durch kein Gegenargument korrigierbar.
  3. Der Betroffene ist vollkommen überzeugt davon, dass die wahrgenommene Realität korrekt ist.
  4. Der Wahninhalt ist objektiv falsch.
  5. Ein synthymer Wahn tritt vor allem bei affektiven Störungen auf.
  1. Das Denken umfasst die zentrale Ich-Funktion in Bezug auf Vorstellung und Urteil, es vollzieht sich in Sprache und Schrift.
  2. Kontrollwahn, Beziehungswahn oder Verfolgungswahn sind Beispiele inhaltlicher Denkstörungen.
  3. Hemmung, Sperrung, Verlangsamung, Zerfahrenheit und Ideenflucht sind Beispiele formaler Denkstörungen.
  4. Eine Denkstörung tritt ein, wenn eine Trennung von Persönlichkeit und Sachlichkeit nicht mehr stattfindet.
  5. Hemmung, Sperrung, Verlangsamung, Zerfahrenheit und Ideenflucht sind Beispiele inhaltlicher Denkstörungen.
  1. "Das verspätete Austragen der Zeitung heute Morgen hat sicher mit den Bemühungen der Redaktion um meinen siebzigsten Geburtstag zu tun."
  2. "Irgendetwas stimmt nicht, ich bin nur noch nicht sicher, was es ist."
  3. "Das schwarze Auto vorhin ist sicher ein Zeichen, dass mir bald etwas schlimmes passieren wird."
  4. "Ich habe das Gefühl, dass meine Nachbarn sogar durch die Wand meine Gedanken laut hören können."
  5. "Ich habe Angst auf die Straße zu gehen, denn sie sind hinter mir her."
  1. Keines der genannten Symptome ist spezifisch für eine Depression.
  2. Antriebsminderung
  3. Affektverflachung
  4. Dysphorie
  5. Innere Unruhe
  1. Ist der Patient trotz einer schlimmen Nachricht sehr gefasst, spricht man von Affektstabilität.
  2. Die Affektivität kann je nach Krankheitsbild Depressivität bis Manie umfassen.
  3. Bei psychoorganischen Störungen kommt es oft zu einer Affektlabilität mit starken Stimmungsschwankungen.
  4. Apathie und Affektverflachung deuten auf eine psychische Störung hin.
  5. Ein häufiger Wechsel vom Weinen zum Lachen (Affektlabilität) kann auf eine hirnorganische Störung hindeuten.
  1. Die Katalepsie ist ein Symptom der Katatonie und ist gekennzeichnet durch ein Erstarren in einer eingenommenen Körperhaltung. Die Patienten sind physisch in der Lage, ihre Haltung zu verändern.
  2. Im Gegensatz zur Antriebsminderung ist bei einer Antriebshemmung ist die Intentionalität primär nicht beeinträchtigt.
  3. Beim Mutismus kann in ca. 50% der Fälle ein pathologisches hirnorganisches Korrelat festgestellt werden.
  4. Im Zustand des Stupor ist der Patient nicht in der Lage Bewegungen und Handlungen auszuführen, wie z.B. zur Toilette zu gehen.
  5. Psychomotorische Unruhe ist nur sehr selten Nebenwirkung einer Neuroleptikatherapie.
  1. Bei Schädigungen des Frontalhirns kann es zu Antriebsmangel mit absoluter Teilnahmslosigkeit kommen.
  2. Der Antrieb kann pathologisch gesteigert sein im Sinne eines Beschäftigungsdrangs.
  3. Psychomotorische Störungen reichen von Hyper- bis Akinese.
  4. Unter einem Drang versteht man den zielgerichteten Trieb, z.B. Nahrungs- und Sexualtrieb.
  5. Katalepsie bezeichnet das Verarmen und Einstellen der Sprache, Kataplexie das plötzliche Stürzen.
  1. "Alles war wie im Film." (Derealisation)
  2. "Ich habe kein Interesse mehr an meinen früheren Hobbies." (Antriebshemmung)
  3. "Ich muss mich zu meiner Arbiet zwingen, früher ging sie mir so gut von der Hand." (Antriebsminderung)
  4. "Ich fühle mich wohl wie noch nie." (Dysphorie)
  5. "Andere hören meine Gedanken, kürzlich hat eine Frau in der Bahn genau das gesagt, was ist gerade gedacht habe." (Gedankenentzug)
  1. Die Patientin leidet möglicherweise an einer posttraumatischen Belastungsstörung.
  2. Das geschilderte Erleben entspricht am ehesten der Symptomatik einer Depersonalisation.
  3. Das geschilderte Erleben entspricht am ehestern der Symptomatik einer Derealisation.
  4. Die Symptomatik entspricht einer Störung der Affektivität, wobei ein ambivalenter Affekt vorliegt.
  5. Ich-Störungen wie diese sind häufig ein Hinweis auf eine paranoide Schizophrenie.
  1. Das Ich-Erleben beschreibt die Unterscheidung von Ich und Umwelt, aber auch die Unterscheidung des Ichs in z.B. Triebe und Gewissen.
  2. Entfremdung, doppelte Persönlichkeit und Autismus sind Störungen des Ich-Erlebens.
  3. Die Meinhaftigkeit geht bei der Schizophrenie verloren, der Erkrankte kann nicht einordnen wer er ist, kann nicht zwischen sich selbst, Umwelt und anderen Personen unterscheiden.
  4. Depersonalisation und Derealisation sind Formen des Autismus.
  5. Die Inselbegabungen der Autisten sind wahrscheinlich Folge einer übermäßigen Auseinandersetzung mit dem Ich und der Umwelt.
  1. Debilität bezeichnet einen Grad an Intelligenz zwischen einem IQ von 20-49.
  2. Imbezibilität bezeichnet einen Grad an Intelligenz zwischen einem IQ von 89-50.
  3. Intelligenz ist die Fähigkeit zur Lösung von Aufgaben.
  4. Oligophrenie bezeichnet eine verminderte Intelligenz im Sinne einer geistigen Behinderung.
  5. Idiotie bezeichnet einen Grad an Intelligenz ab einem IQ unter 20.
  1. Intelligenztests können verbal oder non-verbal sein.
  2. Der Hamburg-Wechsler-Intelligenztest ist ein verbaler Intelligenztest.
  3. Die Demenz ist ein Zustand erworbener Intelligenzminderung, Debilität hingegen nicht ein Verlust sondern ein andauernder Zustand verminderter kognitiver Leistungsfähigkeit.
  4. Intelligenz und Intelligenzstörungen sind rein erblich bedingte Parameter.
  5. Das sozioökonomische Lebensumfeld hat keinen Einfluss auf den Grad der Intelligenz.

Dozent des Vortrages Psychopathologie

Dipl.-Psychologe Dr. med. Klaus Hegener

Dipl.-Psychologe Dr. med. Klaus Hegener

Dipl.-Psychologe Dr.med.Klaus Hegener ist leitender Oberarzt der neuroradiologische Abteilung mit Computertomographie und konventionellem Röntgen an der Klinik für Neurologie Bad Salzhausen. Zu seinen weiteren Fachbereiche neben der Neurologie zählen Psychiatrie, Pychotherapie, Rehawesen und Neuroradiologie.

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