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Dieser Vortrag entstand unter Mitarbeit von Dipl.-Kfm. (Int.) Björn Baltzer, M.A. (WSU).
Der Vortrag „Einführung in das Kosten-, Erlös und Ergebniscontrolling“ von Prof. Dr. Dr. habil. Wolfgang Becker ist Bestandteil des Kurses „Kosten-, Erlös- und Erfolgsrechnung“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
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... Ziel dieses Lexikons ist es, einen Beitrag zur möglichst überschneidungsfreien Abgrenzung und damit zu einer betriebswirtschaftlich fundierteren Verwendung dieser Begriffe des betrieblichen Rechnungswesens zu leisten. Das Lexikon wurde im Rahmen eines Projektes zur Entwicklung einer interaktiven Lernsoftware zur Kosten-, Erlös- und Ergebnisrechnung erstellt ...
... Die Abschreibungssumme entspricht bei nomineller Abschreibung den Anschaffungskosten bzw. den Herstellungskosten. Nach Substanzerhaltung strebende Unternehmen, die sich das Ziel gesetzt haben, Ersatzinvestitionen in vollem Umfang aus Abschreibungsgegenwerten zu finanzieren, sollten sich beim Festlegen der Abschreibungssumme jeweils an dem für die Wiederbeschaffung einer gleichwertigen Ersatzanlage zu entrichtenden Preis orientieren, den man Ersatzbeschaffungszeitwert nennt ...
... Das Grundprinzip der Äquivalenzziffernkalkulation sieht vor, diese Kostenrelationen mit Hilfe von Äquivalenzziffern auszudrücken und die Gesamtkosten anhand dieser Gewichtungsfaktoren auf die einzelnen Erzeugnisarten zu verteilen. In der Praxis kommen unterschiedliche Formen dieser Kalkulationsmethode zur Anwendung. Anbauverfahren Verfahren der gesamtleistungsbezogenen Abrechnung der Kosten innerbetrieblicher Leistungen, das Leistungsströme zwischen Vorkostenstellen unberücksichtigt lässt und die primären Kosten sämtlicher Vorkostenstellen unmittelbar auf Endkostenstellen abrechnet ...
... Schuldenänderungen betreffen die Verbindlichkeiten, Rückstellungen, passiven Rechnungsabgrenzungsposten sowie den Sonderposten mit Rücklageanteil. Für kostenrechnerische Überlegungen ist die Unterscheidung zwischen Zweckaufwendungen und neutralen Aufwendungen bedeutsam. Ausgaben Rechengröße, die den Umfang jener Zahlungsverpflichtungen einer Periode abbildet, die durch die in diesem Zeitraum beschafften (Real-)Güter entstehen ...
... Beispiele für Auszahlungen sind der Bark auf von Hilfsstoffen bzw. die Überweisung von Löhnen und Gehältern auf die Konten der Arbeitnehmer. Jede Auszahlung vermindert also den Geldbestand. Durch eine laufende Erfassung von Auszahlungen und ihrer korrespondierenden Stromgröße, den Einzahlungen, kann das Rechnungswesen jederzeit Aussagen über die Liquidität des Unternehmens treffen. Eine solche Rechnung ist zudem die Grundlage für finanzwirtschaftliche Entscheidungen ...
... Sie stellt ein wichtiges Instrument der Unternehmensführung dar. Um diesem Zweck besonders gut gerecht zu werden, differenziert die Betriebsergebnisrechnung meist nach unterschiedlichen Arten von Bezugsobjekten. Da sie als unternehmerisches Führungsinstrument regelmäßig auf kurze Zeiträume abstellt, nennt man sie auch kurzfristige Erfolgsrechnung ...
... Alternativ stellt er den für ein sachlich und in der Regel auch zeitlich abgegrenztes, betriebliches Bezugsobjekt ermittelten Überschuss der diesem Bezugsobjekt direkt zurechenbaren Einzelerlöse über dessen Einzelkosten dar. Demgemäß kennzeichnet der Deckungsbeitrag jenen Erfolg, der durch die Existenz eines bestimmten betrieblichen Kalkulationsobjektes, somit also letztlich durch eine bestimmte betriebliche Aktion ausgelöst wird bzw. wurde ...
... Einzahlungen sind Übertragungen von Bar- oder täglich fälligem Buchgeld von anderen Wirtschaftssubjekten auf den betrachteten Betrieb. Eine Einzahlung ist also mit der Zunahme des Zahlungsmittelbestands verbunden. Beispiele für derartige, die Liquidität positiv beeinflussende Geldbestandserhöhungen sind die Bankgutschrift des Kreditbetrags einer Darlehensaufnahme bzw. der Barverkauf von Produkten ...
... Er ist auf den Rechenzweck der Vorbereitung und Kontrolle von Entscheidungen ausgerichtet. In diesem Kontext stellen Kosten die durch die Entscheidung über ein betrachtetes Objekt ausgelösten zusätzlichen – nicht kompensierten – Auszahlungen dar ...
... die Kostenhöhe zwischen diesen Unstetigkeitsstellen aber gleichbleibend ist. In der Praxis wird als Kosteneinflussgröße meist die Beschäftigung unterstellt. Fixe Kosten in diesem eingeschränkten Sinne sind dann beschäftigungsunabhängige (= beschäftigungsfixe) Kosten ...
... Kostenartenorientiertes Verfahren der Betriebsergebnisrechnung, das den gesamten Kosten einer Abrechnungsperiode den gesamten Betriebsertrag dieses Zeitraums gegenüberstellt und somit die Gesamtleistung des Unternehmens der betrachteten Periode abbildet. Ist die Absatzmenge größer (kleiner) als die Produktionsmenge, müssen die Umsatzerlöse um den Wert der Bestandsverminderungen (Bestandserhöhungen) an Halbfertig- und Fertigerzeugnissen verringert (erhöht) werden. Der Ansatz der Bestandsverminderungen (Bestandserhöhungen) an Halbfertig- und Fertigerzeugnissen wird in der Regel aus den entsprechenden Herstellkosten abgeleitet ...
... Istkosten sind die innerhalb der jeweils laufenden Abrechnungsperiode oder während eines zurückliegenden Abrechnungszeitraums effektiv angefallenen Kosten, die aus der Multiplikation der tatsächlichen Istverbräuche und der Istpreise resultieren. Auch zu Festpreisen bewertete Istverbrauchsmengen, die man im Rahmen von Soll-Ist-Vergleichen den Sollkosten gegenüberstellt, werden als Istkosten bezeichnet. Für kurze Perioden ist die Ermittlung von Istkosten oft mit Schwierigkeiten verbunden, da vor allem große Teile der Fixkosten den Charakter von Periodengemeinkosten haben. Die Erfassung und Abrechnung von Istkosten erfolgt in Istkostenrechnungen , die allenfalls Dokumentationsaufgaben erfüllen können ...
... Kalkulatorische Kosten: Kostenkategorie, die aus der Differenzierung der Kosten nach ihrem Zusammenhang mit Aufwendungen resultiert. Im Gegensatz zu den Grundkosten stellen kalkulatorische Kosten aufwandsungleiche Kosten dar. Ihr Ansatz ist darauf zurückzuführen, dass die Kostenrechnung anderen Zwecken dient als die rechtlich normierte Aufwandsrechnung. Anderskosten und Zusatzkosten verkörpern spezielle Ausprägungsformen kalkulatorischer Kosten ...
... Bestimmungsfaktoren der Kostenhöhe eines Betriebes innerhalb eines Zeitraums. Ihre Kenntnis dient der systematischen Beschreibung, Erklärung und Prognose von Kostenphänomenen sowie der Entwicklung von Instrumenten zur Gestaltung und Lenkung der Kostensphäre von Betrieben ...
... Die Bildung von Kostenkategorien dient der präzisen Beschreibung der Kostenphänomene sowie der differenzierten Formulierung möglicher Kostenabhängigkeiten, Zielfunktionen und Situationsbedingungen ...
... Teilgebiet der Kostenrechnung, das die Vor- und Nachkalkulation der für die Herstellung und den Vertrieb der einzelnen Kostenträger entstandenen Kosten übernimmt. Die Kostenträgereinzelkosten entnimmt sie der Kostenartenrechnung , die Kostenträgergemeinkosten der Kostenstellenrechnung ...
... Für die wiederholt herzustellenden Produktarten halten Mehrproduktbetriebe mit breitem Produktionsprogramm die vorkalkulierten Kosten in einer umfassenden Plankalkulation fest. Stückbezogene Nachkalkulationen bereiten der Praxis deshalb große Schwierigkeiten, weil sich viele Kostenarten entweder überhaupt nicht (wie z. B. fixe Kosten ) oder nur dann, wenn man einen sehr hohen Erfassungsaufwand hinnehmen würde, für einzelne Mengeneinheiten bestimmen lassen ...
... Mengenmäßige Ausbringung der Produktionsprozesse, die in Form von materiellen oder immateriellen Gütern, aber auch deren Kombinationen vorliegen kann. Die Produktionsleistung eines Betriebes ist weiter differenzierbar in für den Markt bestimmte Absatzleistungen und Wiedereinsatzleistungen. Letztere gehen im Produktionsprozess als Einsatzgüter nachgeordneter Stufen der Güterkombinationen und -transformationen ein ...
... Spezielle Variante der Schlüsselungsverfahren, die zur Kalkulation von gleich bedeutsamen Kuppelprodukten her angezogen wird. Sie verteilt die Gesamtkosten eines Prozesses der Kuppelproduktion auf die einzelnen daraus hervorgehenden Kuppelprodukte anteilig im Verhältnis der mit deren Marktpreisen gewichteten Mengenanteile. Dieses Vorgehen entspricht abrechnungsmethodisch der Äquivalenzziffernkalkulation ...
... Normalkostenrechnung: Vergangenheitsorientiertes Kostenrechnungskonzept, das auf den Kostenanfall abstellt, mit dem normalerweise zu rechnen ist. Sie arbeitet mit innerhalb der jeweils laufenden Abrechnungsperiode normalisierten Kosten, die aus der Multiplikation der tatsächlichen Ist-Beschäftigung und einem konstanten Normalkostensatz resultieren. Normalkostensätze leiten sich aus den Ist-Kosten und Beschäftigungen vergangener Perioden als Mittelwerte ab und führen zur Nivellierung der Verbrauchs- und/oder Wertkomponente der Kosten ...
... Kostenbegriff, der an Zahlungsgrößen anknüpft. Kosten umfassen als eine spezifische Auszahlungs- bzw. Ausgabenkategorie die mit der Herstellung und dem Absatz einer Erzeugniseinheit bzw. einer Periode verbundenen “nicht kompensierten” Auszahlungen . “Kompensierte” Auszahlungen sind in der Regel finanzwirtschaftlicher Natur, z.B. Tilgungszahlungen für Kredite, ihnen stehen entsprechende Einzahlungen gegenüber. Die Bewertung der verzehrten Güter orientiert sich also an historischen oder künftigen Anschaffungsauszahlungen ...
... Kalkulationsverfahren, das von Betrieben angewandt wird, die in Kuppelproduktion Erzeugnisse herstellen, die zueinander in einem Hauptprodukt-Neben- produkt-Verhältnis stehen. Die Erlöse bzw. Überschüsse aus der Verwertung der Neben- bzw. Abfallprodukte werden als Kostenminderungen von den Gesamtkosten des Kuppelproduktionsprozesses subtrahiert ...
... In Konzepten der Plankostenrechnung fest verankertes Instrument der Kostenkontrolle, die ihrerseits wiederum im Dienste der Wirtschaftlichkeitskontrolle steht. Solche Vergleiche stellen periodenbezogen den für einzelne Kostenstellen und/oder Kostenträger geplanten und hierfür als Soll vorgegebenen Kosten die Istkosten gegenüber. Die auf diese Weise aufgedeckten Kostenabweichungen werden im Rahmen von Abweichungsanalysen auf ihre Ursachen untersucht. Dies ermöglicht dem Controlling, gezielte Maßnahmen zur Kostensenkung und damit zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit zu empfehlen bzw. einzuleiten ...
... Die Gesamtkosten des Zeitraums werden um die Lagerabgänge erhöht bzw. um die Lagerzugänge vermindert. Statt des Umsatzkostenverfahrens kann auch das Gesamtkostenverfahren angewendet werden. Beide Verfahren führen im Fall wertmäßig gleicher Bestandsbewertung zum selben Betriebsergebnis der Abrechnungsperiode ...
... Vertriebsstellen: Unternehmensbereiche, die sich um den Absatz der erstellten Marktleistungen eines Unternehmens bemühen. Hierzu zählen beispielsweise jene Kostenstellen, die für die Marktforschung, für die Werbung, für den Verkauf oder für den Kundendienst zuständig sind. Abrechnungstechnisch werden Vertriebsstellen in der Regel als Endkostenstellen behandelt: In der Praxis operieren viele Unternehmen mit relativ globalen Vertriebsgemeinkostenzuschlägen. Zum Teil liegt dies daran, dass sich die Leistung der Vertriebsstellen nur schwer messen lässt ...
... Kostenstellentyp, der abrechnungstechnisch den Endkostenstellen vorgelagert ist. Sie erstellen ausschließlich innerbetriebliche Leistungen. Vorkostenstellen rechnen die ihnen entstandenen Kosten an die diese Leistungen empfangenden Vor- und/oder Endkostenstellen ab ...
... Da zur Produktion eingesetzte Anlagen, Vorratsmaterial und dergleichen mitunter erst in ferner Zukunft wiederbeschafft werden und bis dahin vor allem in inflationären Zeiten erhebliche Preissteigerungen eintreten können, kommt es häufig vor, dass der Wiederbeschaffungspreis die Anschaffungskosten und auch den Tagespreis übersteigt. Wenn Unternehmen ihre Substanz erhalten und hierfür keine zusätzlichen Finanzmittel aufbringen wollen, orientieren sie sich bei der Bewertung verbrauchter bzw. in Anspruch genommener Kostengüter an deren Wiederbeschaffungspreisen ...
... Trotz der weiten Verbreitung der Zuschlagskalkulation und vielfältiger Modifikationen des Grundschemas in der Praxis ist insbesondere die unterstellte proportionale Beziehung zwischen Kostenträgereinzel- und Gemeinkosten kritisch zu sehen ...