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Menstruation

Definition Menstruation

auch bekannt als: Menses, Menorrhö, Monatsfluss, Periode, Regelblutung, Zyklus

Menstruation Monat für Monat reift in einem der beiden Eierstöcke der Frau eine Eizelle heran. Dies geschieht innerhalb einer kleinen Blase, dem sogenannten Follikel, der sich an der Oberfläche des Eierstocks immer mehr vorwölbt, bis er schließlich platzt und die reif gewordene Eizelle freilässt. Diesen Vorgang nennt man Eisprung (Ovulation). Dabei würde das reife Ei jedoch in die Bauchhöhle fallen, wenn es nicht sogleich von den Zipfeln des Eileiters aufgefangen würde. Durch diesen hindurch wandert es in die Gebärmutter. Die Zellen der Follikelwand, die Follikelzellen, bilden während der Zeit, in der die kleine Blase noch intakt ist, ein Hormon, das sogenannte Follikelhormon. Dieses Hormon bewirkt, dass die Schleimhaut der Gebärmutter wächst und an Dicke zunimmt. Ist der Follikel geplatzt und die Eizelle in den Eileiter gefallen, wuchern die Follikelzellen schnell nach innen und wandeln den Follikel in einen soliden kleinen Zell komplex, den sogenannten Gelbkörper, um, der nun ein neues Hormon, das Gelbkörperhormon (Corpus-luteurn-Hormon), bildet. Hatte das Follikelhormon dafür gesorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut »aufgebaut« wird, ist das Gelbkörperhormon für deren kräftige Durchblutung zuständig. Das geschieht vorsorglich für den Fall, dass die reife Eizelle befruchtet wird und sich dann in der Gebärmutterschleimhaut einbetten will. Tritt tatsächlich eine Befruchtung ein, so bleibt der Gelbkörper in Tätigkeit und sorgt durch sein Hormon weiterhin für eine gute Ausstattung des »Nestes«, das die befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut vorfindet. Kommt es jedoch nicht zur Befruchtung, so bildet sich der Gelbkörper langsam zurück, und die sehr stark durchblutete und sehr locker gewordene Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen: Die Frau hat ihre »Monatsblutung«. Schon wenn sich diese ihrem Ende nähert, bereitet sich im Eierstock eine neue Eizelle zur Reifung vor, und alle eben beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.

Durchschnittlich beträgt die Zeit vom ersten Tag einer Regelblutung bis zum ersten Tag der nächsten 4 Wochen. Es gibt aber auch Frauen, die alle 3 Wochen menstruieren und deswegen nicht weniger gesund sind. Bei den meisten Frauen hält die Menstruation etwa 4 Tage an. So hat jede gesunde, nicht schwangere Frau im gebärfähigen Alter an durchschnittlich 50 Tagen im Jahr ihre Regelblutung und verliert dabei im Durchschnitt jedes Mal eine halbe Tasse Blut.

Jede Frau sollte einen Menstruationskalender führen, in den sie Monat für Monat einträgt, an welchem Tag sie zu menstruieren beginnt, wie lange die Regelblutung andauert und wann daraufhin die nächste Regel einsetzt. Treten eines Tages einmal Menstruationsstörungen auf, so geben diese Aufzeichnungen dem Arzt oft gute Anhaltspunkte für Diagnose und Behandlung.

Die Menstruation ist, wie erwähnt, von der Funktion der Eierstöcke bzw. von den darin gebildeten Hormonen abhängig. Sie setzt ein, wenn die Eierstöcke beginnen, die ersten Eizellen reif werden zu lassen. Dieser Menarche genannte Zeitpunkt - meist zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr des Mädchens - stellt also den Beginn der Geschlechtsreife dar. Die Menstruation hört auf (Menopause), wenn die Eierstöcke ihre Tätigkeit langsam wieder einstellen, in einem Zeitraum also, den man als Wechseljahre (Klimakterium) bezeichnet und der normalerweise zwischen dem 45. und 53. Lebensjahr der Frau liegt. Hat eine Befruchtung stattgefunden, ist die Frau also schwanger geworden, so bleibt die Regelblutung auch in der Zeit der Geschlechtsreife bis etwa 2- 3 Monate nach der Geburt des Kindes aus.

Abbildungen

  • Vorgaenge_im_eierstock.png

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