Lexikon

Geschlechtshormone

Definition Geschlechtshormone

auch bekannt als: Sexualhormone

Geschlechtshormone Hormone, die Entwicklung und Funktion der weiblichen bzw. männlichen Geschlechtsorgane steuern und die Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale fördern. Man unterscheidet drei Gruppen von Geschlechtshormonen: die männlichen Androgene, deren wichtigster Vertreter das Testosteron ist, sowie die beiden Gruppen weiblicher Geschlechtshormone: Gestagene (wichtigster Vertreter: Progesteron) und Östrogene. Mit Beginn der Pubertät findet eine tief greifende hormonelle Umstellung statt: Die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) beginnt mit der Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des luteinisierenden Hormons (LH), beides Hormone, die auf die Hoden bzw. Eierstöcke wirken. Das FSH regt beim Mann die Spermienreifung an; bei der Frau wird es vor allem in der ersten Zyklushälfte ausgeschüttet und bewirkt die Reifung einer Eizelle zum Follikel sowie die Ausschüttung der Östrogene aus den Eierstöcken. Das LH regt beim Mann die Ausschüttung von Testosteron aus bestimmten Zellen des Hodens an. Bei der Frau wird es vor allem in der Zyklusmitte ausgeschüttet und bewirkt zusammen mit FSH den Eisprung sowie die Umwandlung des Follikels in den Gelbkörper, der vorwiegend das Gelbkörperhormon Progesteron produziert.