Krätze Durch Milben verursachte Hautkrankheit, deren wesentliche Kennzeichen starkes Jucken (besonders bei Bettwärme), kleine Knötchen und vereinzelt größere Krankheitsherde sind. Diese Herde treten hauptsächlich an den weichen Hautfalten auf: in den Achselfalten, bei Männern am Hodensack und Penis, bei Frauen in der Umgebung der Brustwarzen. Zwischen den Fingern und an den Handkanten entwickeln sich die Krankheitserscheinungen nur dann, wenn sich der Betroffene zu selten die Hände wäscht. Ausgelöst wird die Krankheit, wie bereits erwähnt, durch Milben. Das weibliche Tier bohrt einen kleinen Gang in die oberste Hautschicht. Dort legt es seine Eier ab, aus denen dann die jungen Milben schlüpfen, die die Krankheitserscheinungen über bisher unbefallene Hautabschnitte verbreiten. Bei genauem Hinsehen erkennt man an den betroffenen Hautstellen kleine, schwärzlich gefärbte Schlängellinien (die Gänge der Milben) und an deren einem Ende eine kleine Ausweitung, in der sich die »alte« Milbe nach der Eiablage zur Ruhe gesetzt hat. Durch Kratzen kann es zu weiteren Hautveränderungen, Knoten, Krusten und Bläschen, ja, nicht selten sogar zu Eiterungen kommen, unter denen die ursprünglichen Hauterscheinungen mehr oder weniger verschwinden. In einem solchen Fall ist neben der auf die Vernichtung der Milben abzielende Krätzekur eine gesonderte Behandlung der zusätzlich entstandenen Hautveränderungen notwendig. Zu einer derartigen Krätzekur, an der die ganze Familie oder Lebensgemeinschaft teilnehmen muss, eignen sich verschiedene chemische Präparate, die nach Weisung des Arztes anzuwenden sind. Zudem muss milbenhaltige Leib- und Bettwäsche gekocht werden. Neben den genannten Milben vernichtenden Medikamenten trägt auch intensive Durchlüftung dazu bei, dass die lästigen Schmarotzer absterben. Die Hauterscheinungen lassen sich mit geeigneten Arzneimitteln gut lindern.
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