Schwerhörigkeit Verminderung des Hörvermögens, die sich von einer leichten Einschränkung in bestimmten Frequenzbereichen bis an die Grenze der Taubheit erstrecken kann. Nur der Arzt kann mit Hilfe von Hörprüfungen (Audiometrie) Grad und Ort der Hörbehinderung feststellen. Für die Schwerhörigkeit gibt es mehrere mögliche Ursachen:
Die Behandlung richtet sich nach dem vorliegenden Grundleiden, wobei der Unterschied zwischen Mittelohr- und Innenohrschwerhörigkeit eine große Rolle spielt. Bei der mehr oder minder normalen Altersschwerhörigkeit erzielt man manchmal durch Verabreichung von Vitamin A eine auffallende Besserung, wohingegen bei der Mittelohr-Schwerhörigkeit und bei der Otosklerose nicht selten gehörverbessernde Operationen (Tympanoplastik) angezeigt sind. Ansonsten ist bei jeder Schwerhörigkeit der Gebrauch eines Hörgerätes anzuraten. Die modernen Transistorgeräte, die nach ärztlicher Anweisung von einem Hörgeräte-Akustiker angepasst werden, sind sehr leistungsfähig. Allerdings muss der Patient den richtigen Umgang mit dem Gerät erst eine Weile üben.
Wird bei Kleinkindern eine Schwerhörigkeit nicht rechtzeitig erkannt wird, laufen sie Gefahr, für geistig zurückgeblieben gehalten zu werden. Daher sollten Eltern, die bemerken, dass ihr Kind auf Schallreize nicht reagiert oder nach anfänglichem Lallen mit 5 oder 6 Monaten wieder verstummt, unbedingt eine fachärztliche Untersuchung durchführen lassen. Wenn es sein muss, kann ein Hörgerät bereits im 1. Lebensjahr angepasst werden, wodurch dem Kind die für seine geistige Entwicklung notwendige Teilnahme an seiner Umwelt erst ermöglicht wird.
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