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Schwerhörigkeit

Definition Schwerhörigkeit

Schwerhörigkeit Verminderung des Hörvermögens, die sich von einer leichten Einschränkung in bestimmten Frequenzbereichen bis an die Grenze der Taubheit erstrecken kann. Nur der Arzt kann mit Hilfe von Hörprüfungen (Audiometrie) Grad und Ort der Hörbehinderung feststellen. Für die Schwerhörigkeit gibt es mehrere mögliche Ursachen:

  • Verlegung des Gehörgangs: z. B. durch einen Ohrpfropf oder einen Fremdkörper;
  • Mittelohrentzündung;
  • Bewegungseinschränkungen der Gehörknöchelchen: vor allem bei der Otosklerose;
  • mangelhafte Belüftung des Mittelohrraums: z. B., wenn die Eustachische Röhre durch eine Erkrankung im Nasen-Rachen-Raum in Mitleidenschaft gezogen und dadurch vermindert luftdurchgängig ist;
  • Funktionsstörungen im Innenohr infolge Störungen der Durchblutung, des Stoffwechsels oder der vegetativ-nervösen Regulation. Hierher gehört die so genannte Altersschwerhörigkeit, die meist im 50.-60. Lebensjahr beginnt und deren Ursachen im Einzelnen noch nicht völlig geklärt sind;
  • lang dauernde Überbeanspruchung: vor allem als Folge von Lärmschäden;
  • Gifte, die die Hörnervenfasern schädigen.

Die Behandlung richtet sich nach dem vorliegenden Grundleiden, wobei der Unterschied zwischen Mittelohr- und Innenohrschwerhörigkeit eine große Rolle spielt. Bei der mehr oder minder normalen Altersschwerhörigkeit erzielt man manchmal durch Verabreichung von Vitamin A eine auffallende Besserung, wohingegen bei der Mittelohr-Schwerhörigkeit und bei der Otosklerose nicht selten gehörverbessernde Operationen (Tympanoplastik) angezeigt sind. Ansonsten ist bei jeder Schwerhörigkeit der Gebrauch eines Hörgerätes anzuraten. Die modernen Transistorgeräte, die nach ärztlicher Anweisung von einem Hörgeräte-Akustiker angepasst werden, sind sehr leistungsfähig. Allerdings muss der Patient den richtigen Umgang mit dem Gerät erst eine Weile üben.

Wird bei Kleinkindern eine Schwerhörigkeit nicht rechtzeitig erkannt wird, laufen sie Gefahr, für geistig zurückgeblieben gehalten zu werden. Daher sollten Eltern, die bemerken, dass ihr Kind auf Schallreize nicht reagiert oder nach anfänglichem Lallen mit 5 oder 6 Monaten wieder verstummt, unbedingt eine fachärztliche Untersuchung durchführen lassen. Wenn es sein muss, kann ein Hörgerät bereits im 1. Lebensjahr angepasst werden, wodurch dem Kind die für seine geistige Entwicklung notwendige Teilnahme an seiner Umwelt erst ermöglicht wird.

Abbildungen

  • Ex-Hörer-Gerät.jpg

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