Selbsthilfegruppen Laienverbände, deren Ziel es ist, in der Gruppe den bestmöglichen Umgang mit Krankheiten, Lebenskrisen und Notlagen zu erlernen und zu üben. In einer solchen Gruppe werden bestimmte Erfahrungen weitergegeben, und den Teilnehmern wird ein Gefühl von Zusammengehörigkeit und Sicherheit vermittelt. Jeder Selbsthelfer soll zu einem Fremdhelfer werden.
Bekannt sind in diesem Zusammenhang die »Anonymen Alkoholiker«, die »Rheumaliga«, die »Frauenselbsthilfe nach Krebs« und die »Koronargruppen«. Die einzelnen Gruppen umfassen zumeist 10-30 Teilnehmer, von denen knapp die Hälfte zwischen 30 und 40 Jahre alt ist. In allen Gruppen - auch in den gemischten - überwiegen die Frauen. Durch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen kann das Selbstwertgefühl gestärkt und eine Isolation verhindert werden. Da die Gruppen in ihrer Arbeit zwangsläufig rasch an fachliche Grenzen stoßen, nehmen sie in der Regel gern eine professionelle Beratung, z. B. durch Ärzte, Rechtsanwälte, Pfarrer, Lehrer, Psychologen oder Sozialarbeiter, an.
Selbsthilfegruppen - vor allem diejenigen für psychisch Kranke - bergen jedoch auch Gefahren in sich:
1. Abkapselung der Gruppe von der Gemeinschaft;
2. Entmündigung des Einzelnen; schlimmstenfalls kann die »Gruppensucht« zur ohnmächtigen Abhängigkeit führen.
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