Thermografie Aufzeichnung der unsichtbaren Wärmestrahlung (Infrarotstrahlung) des menschlichen Körpers mit einer Infrarotkamera. Die Strahlung wird dabei in elektrische Impulse umgewandelt, mit deren Hilfe direkt auf einem Fotopapier oder auf einem Bildschirm ein Schwarzweißbild aufgebaut wird, dessen Töne verschiedenen Temperaturen entsprechen (weiß = warm; schwarz = kalt). Bei der Farbthermografie erscheinen kalte Gegenstände in blauen Farbtönen; wärmere Objekte werden in der Steigerung grün, rot, gelb und weiß abgebildet. Mit der Thermografie lassen sich kleinste Temperaturunterschiede bis zu 0,08 °C erfassen, wobei die Temperaturabstrahlung dem Blutgehalt und dem Stoffwechsel des Gewebes entspricht: Bei Entzündungen und Tumoren ist sie erhöht, bei Durchblutungsstörungen vermindert.
Die größte Bedeutung hat die Methode bei der Beurteilung von Durchblutungsstörungen und gefäßwirksamen Medikamenten sowie in der Gynäkologie und Chirurgie zur Diagnostik von Brustdrüsentumoren. Dabei hat sich die Thermografie in der Frühdiagnostik von Brustkrebs als der Mammografie überlegen erwiesen. Die thermografische Verdachtsdiagnose muss allerdings noch mit anderen Methoden präzisiert werden.
Alles in allem stellt die Thermografie ein unschädliches Verfahren dar, das beliebig oft wiederholbar ist, wenig Zeit beansprucht und sich besonders für Reihenuntersuchungen in Krebserkennungszentren eignet.