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Traum

Definition Traum

Traum Die meisten Träume bestehen aus seelischen Bildvorgängen im Schlaf; seltener sind Vorstellungen wie Druckgefühl oder Schweben sowie Gehörs-, Geruchs- und Geschmacksempfindungen. Ursache des Träumens sowie Ursprung der Trauminhalte können sehr verschiedenartig sein: umgedeutete Sinnesreize (Rasseln des Weckers, Straßenlärm, voller Magen oder gefüllte Harnblase), affektbetonte Erlebnisse (nicht selten aus früher Kindheit) und Tageseindrücke (unverarbeitete Wahrnehmungen und Erlebnisse des Vortages). Nach Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, stellen Träume den wichtigsten Zugang zum Unbewussten dar. Für Freud ist der Traum eine Wunscherfüllung, der die verdrängten Wünsche in entstellter Form anzeigt. Allerdings hat die Bildsprache des Traumes symbolischen Charakter und darf daher nicht ohne weiteres für bare Münze genommen, sondern muss vielmehr erst verarbeitet und gedeutet werden. Dabei geht die psychoanalytische Traumdeutung so vor sich, dass der Arzt den Patienten zu den mitgeteilten Traumbildern freie Einfälle »assoziieren« lässt.

Sicher ist, dass jeder Mensch wesentlich öfter und intensiver träumt, als ihm bewusst wird. Es ist eine alte Weisheit, dass der Traum einen Menschen sowohl belasten (Albträume!) als auch entlasten kann. Indem man sich seinen Träumen vermehrt zuwendet, kann man neue Anregungen und seelische Kraft schöpfen. Ein Traum-Tagebuch, in dem man laufend alle Träume aufzeichnet, eignet sich vorzüglich zum besseren Selbstverständnis. Dazu sollte der Träumer sein Tagebuch von Zeit zu Zeit durchlesen und spontan auftretende Einfälle niederschreiben, wobei es durchaus nicht notwendig ist, dass er jeden einzelnen Traum vollkommen versteht.

Abbildungen

  • Traum_Ribera,_Jusepe_de_-_Jakobs_Traum,_Detail_Gesicht_-_1639.jpg

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