Vitiligo In der Jugend schleichend einsetzender, meist symmetrischer Pigmentschwund; oft zuerst an Hautstellen, die der Sonne ausgesetzt sind, also an Gesicht, Hals und Händen, aber auch im Bereich von Geschlechtsteilen und After. Die familiär gehäuft auftretende Vitiligo beruht auf einem Untergang von Pigmentzellen, dessen Ursache nicht bekannt ist. Vermutet werden Autoimmunmechanismen, also Angriffe des Organismus gegen eigene Strukturen. Nicht selten kommt die Störung im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen - beispielsweise mit Schilddrüsenerkrankungen oder dem kreisrunden Haarausfall - vor. Eine wirksame Therapie ist nicht bekannt und grundsätzlich auch nicht erforderlich, da mit Ausnahme einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der depigmentierten Stellen keine weitere Störung der Haut vorliegt. Die Betroffenen, die oft unter ihrem »scheckigen« Aussehen leiden, können sich nur dadurch helfen, dass sie die einzelnen weißen Flecken an besonders auffälligen Hautstellen mit Puder oder Creme überdecken. Der Versuch, die weißen Flecken durch starke Sonnenstrahlung zum Verschwinden zu bringen, ist sinnlos, da ja die zur Bräunung unabdingbaren Pigmentkörnchen fehlen. Der Erfolg einer solchen Bemühung bestünde allenfalls darin, dass die umgebende Haut brauner würde und dass dadurch die weiß bleibenden Flecken nur noch stärker auffielen. Deshalb ist demjenigen, der an Vitiligo leidet, vielmehr anzuraten, stärkere Sonnenstrahlung überhaupt zu vermeiden und ggf. Lichtschutzmittel zu verwenden. Dann fällt der Farbunterschied zwischen den weißen Flecken und der umgebenden Haut am wenigsten auf.
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