Warzen

Warzen Häufig vorkommende, gutartige Hautneubildungen, die durch spezielle Virenarten hervorgerufen werden und deren Auftreten durch winzige Verletzungen oder Durchblutungsstörungen der Haut begünstigt werden. Sie können bereits wenige Wochen nach Kontakt mit den Viren zum Vorschein kommen, es kann jedoch auch mehr als 2 Jahre dauern, bis sie sich zeigen.

Man unterscheidet verschiedene Formen:

Stachelwarzen (Verrucae vulgares): Sie kommen von allen Warzenarten am häufigsten vor und haben die Form von halbkugeligen Knoten mit stachelartiger Oberfläche, was ihnen auch ihren Namen eingetragen hat. Bevorzugt findet man sie an den Händen.

Pinselwarzen (Verrucae filiformes): Sie zeigen sich besonders auf der Haut des Gesichts und des Halses und sehen ähnlich wie Stachelwarzen aus, unterscheiden sich von diesen jedoch durch fadenförmige Hornanhänge.

Flache Warzen bei Jugendlichen (Verrucae planae juveniles): Dies sind nur wenige Millimeter große, flache Warzen, die bei Jugendlichen häufig in großer Zahl an Gesicht und Händen erscheinen und oft ohne jegliche Behandlung wieder verschwinden.

Dornwarzen (Verrucae plantares): Sie entwickeln sich an den druckbelasteten Stellen des Fußes, also vor allem an der Fußsohle, und heißen deshalb Dornwarzen, weil sie dornartig in die Tiefe wachsen. Sie haben eine körnige Struktur und sind meist durch eine schmale Furche von einem umgebenden Hornring abgegrenzt. Bei Belastung verursachen sie oft unangenehme Druckschmerzen.

Alterswarzen (Verrucae seniles): Auf der Haut älterer Menschen treten sie oft in großer Zahl als rundliche, braune oder schwarze Wucherungen in Erscheinung, die aussehen, als seinen sie aufgeklebt. Ihre Größe schwankt zwischen einem halben und mehreren Zentimetern, und oft haben sie eine auffallend fettig glänzende Oberfläche.

Für das Auftreten und Abheilen der Warzen sind Veranlagung und immunbiologische Vorgänge wichtiger als Übertragung und Infektion. Sicher ist jedoch, dass Dornwarzen besonders leicht in Schwimmbädern übertragen werden können. Durch das feuchte Milieu wird die Hornschicht der Haut aufgeweicht, sodass die Viren leichter aus den Warzen freigesetzt werden. Kinder mit Dornwarzen sollten vom Schwimmunterricht befreit werden und Badeanstalten nicht vor Abheilen der Warzen betreten!

Manchmal lassen sich Warzen mit Salicylsäurepflastern ablösen, meist müssen sie jedoch nach örtlicher Betäubung mit einem scharfen Löffel entfernt werden. Eine andere Möglichkeit der Beseitigung besteht in der Gewebezerstörung durch gezielte Anwendung von extremer Kälte (Kryotherapie) oder elektrischem Strom (Elektrokoagulation). In der Volksmedizin sind pflanzliche Warzenmittel — unter anderem Schöllkrautsaft, Milchsaft der Zypressen-Wolfsmilch und Knoblauchscheiben — gebräuchlich. Ihre Wirkung ist umstritten, die begrenzte örtliche Anwendung aber ungefährlich.