Zuckerersatzstoffe Bei Zuckerkrankheit und Fettsucht muss der Zucker in der täglichen Nahrung durch Süßstoffe ersetzt werden, die keinen Nährwert haben. Am längsten bekannt ist der künstliche Süßstoff Saccharin, gegen dessen Verwendung aufgrund langjähriger Erfahrungen keine Bedenken bestehen. Saccharin hat die 300- bis 500-fache Süßkraft von Rohrzucker; es löst sich in heißem Wasser und Alkohol gut, in kaltem Wasser schlecht auf, schmeckt jedoch in höheren Konzentrationen bitter. Am besten ist es, wenn man Saccharin in Wasser auflöst und diese Lösung den Speisen tropfenweise zusetzt.
Als Ersatzzucker finden auch die Fruchtzucker Sorbit und Xylit Verwendung. In Einzeldosen von 20-30 g beeinflussen sie den Blutzucker nicht, können jedoch in größeren Dosen bei empfindlichen Personen Durchfälle verursachen. Da Sorbit nur etwa halb so stark wie Rohrzucker süßt, wird es oft mit Saccharin versetzt. Xylit hat in konzentrierter Lösung ungefähr dieselbe Süßkraft wie Rohrzucker, wohingegen die Süßkraft der Zyklamate etwa 30- bis 35-mal stärker als die von Rohrzucker ist. Ebenso wie Saccharin haben Zyklamate keinerlei Organschäden zur Folge und beeinflussen weder das Körpergewicht noch die Zuckerkrankheit in nachteiliger Weise.
In neuerer Zeit haben einige Forscher auch in verschiedenen Pflanzen viel versprechende Eiweißkörper mit erstaunlicher Süßkraft entdeckt. Gleichzeitig gelang es anderen Wissenschaftlern, synthetische Eiweißverbindungen herzustellen, die ebenfalls einen süßen Geschmack haben. Wann diese Substanzen allgemein zur Verfügung stehen werden, ist allerdings noch nicht abzusehen.
