Lexikon

Compliance

Definition Compliance

Compliance 1. Maß für die normale Dehnbarkeit des Gewebes, speziell des Lungengewebes.

2. Bereitschaft des Patienten, sich an die Anweisungen des behandelnden Arztes - hinsichtlich Medikamenteneinnahme, Diät, Rauchverbot, körperliches Training, Nachkontrollen usw. - zu halten und damit am Genesungsprozess aktiv mitzuwirken. Aus groß angelegten Untersuchungen geht hervor, dass allenfalls 55-65 Prozent aller verschriebenen Medikamente zuverlässig eingenommen werden. Auf diese Weise entstehen nicht selten scheinbare Therapieversager. Die Compliance hängt nicht nur vom Patienten ab, sondern auch vom Arzt, von der Krankheit und der Therapie. Ausschlaggebend ist das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient, das durch folgende Maßnahmen verbessert werden kann: konkrete Information des Patienten durch den Arzt, eventuell mit einem schriftlichen Verordnungszettel als Gedächtnisstütze; Einbeziehung des Ehepartners (vor allem bei angeordneter Diät); Verschreibung von sinnvollen Kombinationspräparaten, Retardpräparaten (mit Langzeitwirkung) und Kalenderpackungen.

Mangelnde Bereitschaft, den ärztlichen Anweisungen gewissenhaft Folge zu leisten, hat nicht nur sehr oft nachteilige Folgen für den Patienten, sondern leistet auch einen unerfreulichen Beitrag zur Kostenexplosion im Gesundheitswesen.

Abbildungen

  • Compliance_Patient_Impact_on_patient_compliance

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