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Embryopathie

Definition Embryopathie

Embryopathie Vorgeburtliche Erkrankung des Kindes (Embryos) während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate. In dieser Zeit der schnell voranschreitenden Organentstehung ist die Frucht gegenüber verschiedenen Schädigungen besonders empfindlich. Die Folgen sind Fehl- bzw. Totgeburten oder Missbildungen, deren Art und Ausmaß einerseits von der Natur der Schädigung und andererseits vom Zeitpunkt der Einwirkung abhängen. Als Ursachen kommen in Betracht: Virusinfektionen, vor allem Röteln und Zytomegalie: Stoffwechselleiden wie die Zuckerkrankheit oder Schilddrüsenerkrankungen der Mutter; chronischer Sauerstoffmangel, hervorgerufen durch schwere Herz- und Lungenkrankheiten der Mutter oder Anomalien der Plazenta; Mangelernährung; Röntgenstrahlen und chemische Stoffe, vor allem in Medikamenten, aber auch in Form von Nikotin und Alkohol. Die durch diese Faktoren entstandenen Fruchtschädigungen brauchen keinesfalls den Krankheitserscheinungen zu entsprechen, die die gleichen Einflüsse im nachgeburtlichen Leben hervorrufen würden.