Leberdiät Nach heutiger medizinischer Erkenntnis gibt es keine spezielle Leberdiät. Strenges Alkoholverbot ist die wichtigste Regel bei der Ernährung von Leberkranken, d. h. Patienten mit akuter oder chronischer Hepatitis dürfen praktisch alles essen und trinken was ihnen bekommt, mit Ausnahme von Alkohol. Dagegen benötigen Patienten mit Fettleber eine Kost, die arm an Kalorien, Kohlenhydraten und Fett ist. Da bei schwerer Leberzirrhose der Eiweißstoffwechsel gestört ist, so dass die Eiweißabbauprodukte nicht ausreichend entgiftet werden, kann es bei Betroffenen durch Überangebot von Eiweiß zu einem Leberkoma oder einer Gehirnentzündung kommen. Wie viel Eiweiß verzehrt werden darf, muss der Arzt im Einzelfall aufgrund der Laborbefunde bestimmen. Die Eiweißverträglichkeit kann durch Bifidus-Milch-Präparate verbessert werden, mit deren Hilfe die Eiweiß spaltenden Fäulniserreger des Darmes durch Milchzucker spaltende Keime verdrängt und ersetzt werden.
Ist es bereits zu einer Bauchwassersucht (Aszites) gekommen, muss die Ernährung kochsalzarm sein. Bei Vorliegen von Speiseröhrenkrampfadern, so genannten Ösophagusvarizen, müssen wegen der bei Rückstrom von Magensäure in die Speiseröhre gegebenen Blutungsgefahr Speisen und Getränke (Kaffee, Süßigkeiten, Röstprodukte) gemieden werden, die den Magen zu vermehrter Säureproduktion anregen.
Schlackenreiche Kost (grobe Gemüsesorten, rohes Obst) soll nur dann eingeschränkt werden, wenn der Leberkranke auf solche Nahrungsmittel mit stärkeren Blähungsbeschwerden reagiert. Trotzdem dürfen die schlackenreichen Nahrungsbestandteile nicht ganz ausgeschaltet werden, damit es nicht zu einer Verstopfung kommt. Wichtig ist zudem, eventuelles Übergewicht zu reduzieren! Insgesamt soll der Speiseplan möglichst abwechslungsreich und schmackhaft sein.
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