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Verstopfung

Definition Verstopfung

auch bekannt als: Stuhlverstopfung, Darmträgheit, Obstipation

Verstopfung Nach neueren Untersuchungen sollen etwa 40 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen von chronischer Verstopfung betroffen sein. Davon nimmt etwa jeder Vierte regelmäßig Abführmittel ein. Die meisten Menschen haben einmal täglich Stuhlgang, doch es gibt durchaus Gesunde, die ihren Darm nur alle 2-3 Tage entleeren, ohne deshalb irgendwelche Beschwerden zu haben. Von einer Verstopfung sollte man daher erst sprechen, wenn nur selten und mühsam harter Stuhl entleert wird oder wenn dies nur mit Hilfe von Abführmitteln gelingt.

Bei jeder längere Zeit anhaltenden Verstopfung stellt sich die Frage, ob eine organische Ursache - beispielsweise Krebs, Colitis ulcerosa, Divertikulose oder Darmpolypen vorliegt. Deshalb sollten Betroffene keinesfalls auf eigene Faust über längere Zeit Abführmittel nehmen, sondern zunächst einmal einen Arzt aufsuchen. Da die Funktion von Magen und Darm durchaus auch psychischen Einflüssen unterliegt (psychosomatische Medizin), kann es auch im Zusammenhang mit seelischen Belastungen und Neurosen zur Verstopfung kommen.

Bei der chronischen Verstopfung sollte man, bevor man zu Arzneimitteln greift, zuerst einfache Mittel einsetzen:

  • beim Aufstehen ein Glas eisgekühlten Fruchtsaft trinken;
  • zum Frühstück Bohnenkaffee trinken und grobes Brot essen;
  • sich anschließend für 5 Minuten entspannt auf die Toilette setzen, die Füße auf einen Schemel stellen, dabei aber nicht pressen;
  • zu den Hauptmahlzeiten reichlich Obst und Gemüse, teils als Rohkost, verzehren; ausreichend trinken; Weißbrot, Stärkeprodukte und Schokolade einschränken;
  • als Abführmittel abends nur Quellmittel (Leinsamen, Agar-Agar) mit reichlich Flüssigkeit oder Milchzucker verwenden;
  • wenn die Verstopfung mehr als 2 Tage anhält, einen Einlauf mit kalter Kochsalzlösung machen;
  • so viel wie möglich körperlich bewegen; zwischendurch gymnastische Übungen durchführen.

Nicht wenige Ärzte sind der Ansicht, dass Abführmittel die Heilung einer Verstopfung letztlich eher verhindern als fördern. Wichtiger als jede medikamentöse Therapie sind Änderungen der Lebensweise und der Ernährung. In jedem Fall verlangt die Behandlung einer Verstopfung von Arzt und Patient Konsequenz, Geduld und Ausdauer.

Abbildungen

  • Verstopfung_Rötgenbild_Constipation.JPG

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