Lexikon

Lumbalsyndrom

Definition Lumbalsyndrom

Lumbalsyndrom Unter dem Begriff »Lumbalsyndrom« fasst man Kreuzschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule als Folge eines Bandscheibenvorfalls zusammen, die durch akute schmerzhafte Bewegungseinschränkungen mit Verspannung der Muskulatur gekennzeichnet sind. Am häufigsten betroffen sind Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Die hervorstechendsten Anzeichen sind blitzartige auftretende, überaus heftige Schmerzen, eine völlige Bewegungsunfähigkeit mit Verspannung der Muskulatur und eine dadurch unwillkürlich eingenommene Schonhaltung. Je nach Sitz des Bandscheibenvorfalls strahlen die Schmerzen in die Umgebung aus. Zur Behandlung kommen in erster Linie physikalische Anwendungen wie Wärme, Bäder und Massagen in Betracht; bei starken Beschwerden nimmt der Arzt zur Schmerzausschaltung örtliche Injektionen vor; in schwersten Fällen muss eine operative Behebung des Bandscheibenvorfalls erfolgen.

Zur Vorbeugung chronisch wiederkehrender Rückenschmerzen sollte man sich eine strenge »Rückendisziplin« angewöhnen. Dazu gehört, dass alle schweren Lasten stets entlang der Körperachse hochgehoben werden. Man sollte sich dabei keinesfalls nach unten vorbeugen, sondern mit gestrecktem Oberkörper in die Hocke gehen. Außerdem sollten Traglasten zum Schutz der Wirbelsäule auf beide Arme verteilt werden. Ist das nicht möglich, sollte die Last besser auf der Schulter getragen werden. Ältere oder beleibte Menschen sowie Patienten mit Kniebeschwerden, die nicht in die Hocke gehen können, können sich behelfen, indem sie mit einem Fuß einen kleinen Ausfallschritt nach vorn machen, die Muskeln der Bauchdecke straff anspannen und sich dann erst nach vorn und unten beugen.