Narkolepsie Plötzliche Schlafanfälle in der Wachzeit, die am häufigsten zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr, vor allem beim männlichen Geschlecht, beginnen und in der Regel - mit besseren und schlechteren Phasen - ein Leben lang anhalten. In einem Drittel der Fälle handelt es sich um eine ererbte Störung, in anderen um die Folge einer Gehirnentzündung oder Schädelverletzung; in wieder anderen ist die Ursache unbekannt. Die Narkolepsie ist durch folgende Anzeichen gekennzeichnet:
1. Schlafanfälle: Selbst bei ausgeruhten Personen kommt es am helllichten Tag zu einem durch den Willen nicht bezwingbaren, kurzen, erholsamen Schlaf, der meist nur 10-15 Minuten dauert und aus dem die Patienten normal weckbar sind.
2. plötzlich einsetzender kurzfristiger Spannungsverlust der Muskulatur, der durch überraschende Momente und Affekte, besonders aber durch Lachen ausgelöst wird. Dabei fallen bei intaktem Bewusstsein einzelne Körperteile schlaff herab; die Patienten können auch hinstürzen. Für kurze Zeit sind sie nicht fähig, die schlaffen Körperteile zu bewegen.
3. Schlaflähmung: In der Aufwachphase kann sich der Patient nicht bewegen; obwohl er bereits wach ist, ist er wie gelähmt. Dieser Zustand dauert nur wenige Sekunden bis Minuten und kann von Doppeltsehen begleitet sein.
4. Auch Halluzinationen in der Einschlafphase und Schlafwandeln können im Zusammenhang mit der Narkolepsie auftreten.
Zur Behandlung gehört zunächst die eingehende Aufklärung des Patienten über das Wesen seiner Krankheit, ferner die Beratung hinsichtlich einer geeigneten Berufswahl und Lebensführung (keine Tätigkeit an gefährlichen Maschinen, auf Gerüsten oder Dächern, an Kraftfahrzeugen; kein Schichtdienst). Medikamente zum Wachhalten müssen wegen der Gefahr der Gewöhnung bzw. Sucht immer wieder gewechselt werden. Bei korpulenten Patienten ist überdies eine Gewichtsabnahme sinnvoll. Manche Nahrungsmittel (Süßigkeiten, Molkereiprodukte, Erdnüsse) können die Schlafneigung verstärken und sollten gemieden werden.
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