Nierenkrebs

Nierenkrebs Der Krebs der Niere ist eine bösartige Geschwulst, die - bei Männern doppelt so oft wie bei Frauen - bevorzugt jenseits des 45. Lebensjahrs auftritt. Die Wucherung beginnt meist an einem Ende der Niere und breitet sich dann rasch über das ganze Organ und in die benachbarten Gewebe aus. Über den Blutweg streut sie Krebszellen in andere Organe aus und lässt so Metastasen (Tochtergeschwülste) in den umliegenden Lymphknoten, in der gegenüberliegenden Niere, in der Lunge, im Knochen und im Gehirn entstehen. Solange derartige Metastasen noch nicht vorhanden sind, gelingt es in etwa der Hälfte der Fälle, den Krebs durch eine Operation dauerhaft zu beseitigen.

Fatalerweise verursacht der Nierenkrebs oft erst dann Beschwerden, wenn er schon relativ groß ist. Häufig besteht das erste Anzeichen im Abgang größerer Blutmengen mit dem Urin, was nicht unbedingt mit Schmerzen verbunden sein muss. Diese machen sich nur gelegentlich - meist in Form von Rückenschmerzen oder als unangenehme Empfindung beim Druck auf die Nierengegend - bemerkbar. Manchmal tritt leichtes Fieber auf, und der Betroffene nimmt nach und nach an Gewicht ab.

Die Veränderung der befallenen Niere lässt sich vielfach bei einer Ultraschalluntersuchung erkennen. Genauere Informationen liefert die so genannte Ausscheidungsurografie, bei der auf einer Röntgenaufnahme festgehalten wird, wie sich ein vorher in die Blutbahn eingespritztes Kontrastmittel in der Niere verteilt und wie es von dieser ausgeschieden wird. Hierdurch lassen sich wichtige Aussagen über Nierenfunktion und -aussehen machen. Auch die Computertomografie liefert wertvolle Erkenntnisse.

Die Behandlung besteht darin, die befallene Niere - eventuell von Bestrahlungen begleitet - vollständig zu entfernen. Dabei räumt man in der Regel vorsichtshalber auch gleich die umliegenden Lymphknoten mit aus. Die Betroffenen müssen dann mit einer einzigen Niere weiterleben, was, sofern diese gesund ist, im Allgemeinen nur unbedeutende Probleme mit sich bringt.