Pityriasis Sammelbegriff für verschiedene Hautkrankheiten mit kleieförmiger Schuppung.
1. Pityriasis rosea (Schuppenröschen): Sie beginnt meist am seitlichen Stamm mit rötlichen, schuppenden Herden, die die Tendenz haben, sich ringförmig zu vergrößern, dann aber im Zentrum mit bräunlicher Verfärbung abheilen. Der Ausschlag breitet sich vor allem in den oberen Partien des Rumpfes aus; Gesicht, Hände und Füße bleiben in der Regel frei. Intensives Waschen führt dazu, dass sich die Herde entzünden und dann jucken. Lässt man die Haut dagegen in Ruhe, so heilt die Pityriasis rosea in 3-6 Wochen von selbst ab. Die Ursache ist unklar. Früher wurde das Tragen neuer Kleidungsstücke verantwortlich gemacht; heute werden eher Virusinfekte diskutiert.
2. Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte): Diese Krankheit gehört zu den Hautpilzerkrankungen. Erreger sind winzige Pilze, die in der Kleidung haften bleiben. Der Ausschlag, der ebenfalls bevorzugt am oberen Stamm auftritt, besteht aus kleinen linsen- bis zehnpfennigstückgroßen, schuppenden, gelblich bis bräunlich gefärbten Flecken, die bei Sonnenbräunung hell bleiben und meist zusammenfließen. Streicht man mit einem Holzspatel darüber, wird die aufgelockerte Hornschicht hobelspanartig abgehoben (»Hobelspanphänomen«). Die Kleienpilzflechte tritt vor allem bei Personen auf, die stark schwitzen. Auch fettsäurenhaltige Körperpflegemittel (z. B. Sauna-Lotion) bieten dem Pilz ideale Nahrungsbedingungen. Die Diagnose wird anhand des typischen Aussehens, der rötlich-braunen Fluoreszenz unter der Wood-Lampe und der mikroskopischen Untersuchung von Hautschuppen aus einem betroffenen Hautareal gestellt. Zur Behandlung dienen desinfizierende und pilztötende Hautpflegemittel. Die Kleienpilzflechte heilt meist folgenlos ab, wobei die entfärbten Hautstellen jedoch noch längere Zeit bestehen bleiben. Rückfälle sind nicht selten.
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