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Säuglingsernährung

Definition Säuglingsernährung

Säuglingsernährung Aufgrund ihrer Zusammensetzung ist Muttermilch für die Ernährung von Neugeborenen und Säuglingen ideal und jedem noch so guten Milchpräparat überlegen (Stillen). Dabei bekommt das Kind genügend Nahrung, wenn die wöchentliche Gewichtszunahme im 1. Halbjahr etwa 200 g, im 2. Halbjahr etwa 100 g beträgt. Steht Muttermilch nicht zur Verfügung, muss das Kind eine Milch-Fertignahrung erhalten, die in ihrer Zusammensetzung weitgehend der Muttermilch angeglichen ist und für das nicht oder nur teilweise gestillte Kind die beste Nahrung in den ersten 4 Monaten darstellt. Bei der Zubereitung der Säuglingsmilchpräparate müssen die Anweisungen - besonders im Hinblick auf den Wasserzusatz - genau eingehalten werden, damit das Kind keine Schäden erleidet. Weniger zu empfehlen ist jede von der Mutter selbst hergestellte Milchnahrung, da sie oft nicht den ernährungsphysiologischen und hygienischen Ansprüchen genügt. Überaus sinnvoll ist bei jeder Form der Säuglingsernährung, auch beim Stillen, die zusätzliche Gabe von Vitamin D (zur Vorbeugung gegen Rachitis) und einem Fluoridpräparat (zur Vorbeugung gegen Karies). Hierzu gibt es entsprechende Kombinationstabletten.

Im 5. Monat wird allmählich eine Milchmahlzeit durch einen Gemüse-Kartoffel-Brei (150-200 g) mit Fleisch ersetzt. Die Beifütterung beginnt mit reinem Karottenmus. Nach Überwinden der ersten Schwierigkeiten mit der Löffelfütterung werden dem Karottenmus 10 g Fett (ein Esslöffel Keimöl oder Butter im Wechsel) sowie Kartoffeln im Verhältnis 2 Teile Karotten zu 1 Teil Kartoffeln zugegeben. Diesem Brei setzt man, allmählich steigernd, bis zu sechsmal wöchentlich mageres, gekochtes, püriertes Fleisch (zunächst 20 g, im 2. Lebenshalbjahr bis zu 35 g) sowie einmal wöchentlich ein Eigelb zu; außerdem sollten die Kinder 5-10 gestrichene Teelöffel ungezuckertes Obstmus (Äpfel, Birnen) erhalten. Im 6. Lebensmonat löst man dann eine weitere Milchmahlzeit durch einen Vollmilch-Getreidebrei ab, wobei man 3-4 Esslöffel Obstsaft zugibt. Im 7. Lebensmonat wird schließlich auch noch die 3. Milchmahlzeit durch einen milchfreien Getreideflocken-Obst-Brei abgelöst.

Im 2. Lebenshalbjahr empfiehlt sich als 4. Mahlzeit morgens eine Flaschennahrung (Vollmilch mit Kohlenhydratzusatz) oder ein entsprechender Brei. Nach Entscheidung des Kinderarztes kann aber auch bis zum Ende des 1. Lebensjahres Muttermilch oder ein teilweise an die Muttermilch angeglichenes Milchpräparat gegeben werden. Am Ende des 1. Lebensjahres soll dann der allmähliche Übergang auf die Kleinkinderkost erfolgen. Zwischendurch dürfen die Kinder nur ungesüßten Tee trinken, da zuckerhaltige Kinderfertigtees zu erheblichen Kariesschäden an den Milchzähnen führen.