Lexikon

Schleimbeutelentzündung

Definition Schleimbeutelentzündung

auch bekannt als: Bursitis

Schleimbeutelentzündung Entzündung der als dämpfende Polster wirkenden Schleimbeutel in Gelenknähe.

1. akute eitrige Schleimbeutelentzündung: Sie entsteht als Folge einer Infektion eines bereits chronisch gereizten Schleimbeutels. Typische Anzeichen sind Schwellung, Rötung, Überwärmung und Schmerzen. Die Behandlung besteht in Ruhigstellung des betroffenen Gelenks und damit auch der umgebenden Schleimbeutel, in feuchten Verbänden sowie dem Einsatz von Antibiotika. Nach Abklingen der Entzündungserscheinungen sollte der betroffene Schleimbeutel operativ entfernt werden.

2. Schleimbeutelentzündung nach stumpfer Gewalteinwirkung: Dabei kommt es zur Blutung in das Innere des Schleimbeutels hinein, was zu einer schmerzhaften Anschwellung mit Wellenbewegung bei der Betastung (Fluktuation) führt. Zur Behandlung sind Punktion, Druckverband und Ruhigstellung auf einer Schiene erforderlich. Nach Abklingen der Reizerscheinungen muss der Schleimbeutel operativ entfernt werden.

3. chronische Schleimbeutelentzündung: Sie ist meist die Folge einer chronischen Überlastung oder Reizung des Schleimbeutels - vor allem an Ellenbogen und Kniegelenk durch Beruf oder Sport. Durch Ausfällen von Fibrin (Blutfaserstoff) bilden sich im Schleimbeutel so genannte »Reiskörner«; gleichzeitig verdickt sich dessen Wand. Symptome sind Schwellung, Schmerzen und mehr oder weniger ausgeprägte Bewegungsbehinderungen. Die Behandlung besteht bei stärkerem Erguss in der Punktion, ansonsten in Ruhigstellung und der Anwendung feuchter Umschläge. Eine endgültige Heilung ist jedoch nur nach Entfernung des Schleimbeutels zu erwarten.

Abbildungen

  • Schleimbeutelentzündung_Ellenbogen_Bursitis_Elbow_WC.JPG

Sofern nicht anders angegeben, stehen die Bilder dieser Seite unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Lizenz