Enzyme Vom Organismus selbst erzeugte Eiweißkörper, die als Katalysatoren wirken und chemische Umsetzungen zwischen verschiedenen Stoffen beschleunigen oder überhaupt erst ermöglichen, ohne dabei selbst verbraucht zu werden. Da alle Lebensvorgänge letzten Endes auf chemischen Prozessen in den einzelnen Zellen beruhen, kann man ohne Übertreibung behaupten: Leben ist das geregelte Zusammenwirken aller Vorgänge, die von Enzymen in Gang gesetzt werden. Krankheit ist dann sinngemäß die Störung des harmonischen Zusammenwirkens der Enzyme.
Die Zahl der Enzyme ist noch unübersehbar. Jede Zelle hat eine ihren Aufgaben gemäße Enzymausstattung, wobei sich die Wirksamkeit eines jeden Enzyms nur auf eine ganz bestimmte stoffliche Reaktion beschränkt.
Für klinische Zwecke werden die Enzyme in 3 Gruppen eingeteilt:
Den Wissenschaftlern ist es gelungen, eine Reihe angeborener Stoffwechselstörungen als Enzymdefekte (Enzymopathien) zu entlarven. So ist z. B. die Unverträglichkeit von Muttermilch (Galaktosämie) auf einen Enzymdefekt zurückzuführen und nicht auf eine Allergie. Von den angeborenen Störungen des Eiweißstoffwechsels ist die zum Schwachsinn führende Phenylketonurie am bekanntesten. Im mühevollen Kampf gegen derartige Enzymmangelkrankheiten bieten Frühdiagnose und Diätbehandlung vorerst die einzigen Heilungschancen.
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