Mumps

Mumps Die Ohrspeicheldrüse (Parotis), deren virusbedingte Entzündung man als Mumps bezeichnet, liegt beiderseits vor dem Ohr in der Wange, etwa dort, wo man das Kiefergelenk fühlt. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt von Mensch zu Mensch, und zwar meist durch Tröpfcheninfektion, wobei Kinder zwischen 5 und 15 Jahren am empfänglichsten sind. Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheitserscheinungen vergehen in der Regel genau 18 Tage, doch auch schon einige Tage vor Ausbruch der Symptome kann der Mumpskranke andere Menschen anstecken. Das Überstehen von Mumps hinterlässt im Allgemeinen bleibende Immunität. 

Die Krankheit beginnt mit ansteigendem Fieber und einer - zunächst nur einseitigen - Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Nach 2-3 Tagen klingt diese Schwellung ab, um nach weiteren 2-4 Tagen auch auf der anderen Seite aufzutreten, wobei das Ohrläppchen auffällig absteht. Meist ist Mumps eine leichte Erkrankung; nur selten - und dann am ehesten bei Erwachsenen - treten Komplikationen auf, so etwa eine Hirnhautentzündung, oder - bei etwa 20-30 Prozent der Jungen, die erst nach der Pubertät an Mumps erkranken - eine Hodenentzündung, die sich zwischen dem 5. und 10. Tag nach Krankheitsbeginn einstellt. Diese erfordert sofortige Bettruhe und ärztliche Behandlung, da sie anderenfalls in besonders schlimmen Fällen zur Unfruchtbarkeit führen kann. 

Im Allgemeinen kommt man beim Mumps auch heute noch mit Großmutters bewährtem Rezept aus: die geschwollene Wange im Bereich der erkrankten Drüse mit warmem Öl einreiben und dann mit Watte einpacken, die mit einem um den Kopf gebundenen Tuch festgehalten wird. In schwereren Fällen verabreicht der Arzt dem Betroffenen Gammaglobuline - Eiweißstoffe, die die Krankheitserreger im Körper vernichten können - sowie entzündungshemmende Medikamente. Für Jungen wird als Prophylaxe eine einmalige Impfung als Einzelimpfung oder kombiniert mit Masern-Impfstoff im 2.-7. Lebensjahr empfohlen.