Wehen Schmerzhafte, rhythmische Zusammenziehungen der schwangeren Gebärmutter, die sich in Dauer, Frequenz, Stärke und Intervallen unterscheiden. Sie werden durch das vegetative Nervensystem gesteuert und sind demzufolge dem Willen nicht unterworfen.
Man unterscheidet folgende Arten von Wehen:
Heutzutage können Wehentätigkeit und kindliche Herzfrequenz während der Geburt mit Hilfe der Kardiotokografie laufend gemessen werden.
Von einer Wehenschwäche spricht man, wenn in 10 Minuten 2 oder weniger Wehen auftreten. Man unterscheidet dabei:
1. die primäre Wehenschwäche von der Eröffnungsperiode an. Als Ursachen kommen eine unterentwickelte oder überdehnte Gebärmutter sowie übermäßige Fettleibigkeit in Betracht.
2. die sekundäre Wehenschwäche: Sie beruht auf einem Nachlassen der Wehentätigkeit infolge Ermüdung.
Zur Behandlung der primären Wehenschwäche verabreicht man intravenös Wehenmittel; bei sekundärer Wehenschwäche genügt es im Allgemeinen, der Gebärenden eine Ruhepause zu gönnen.
Von gesteigerter Wehentätigkeit spricht man, wenn die Wehenfrequenz mehr als 5 Kontraktionen pro 10 Minuten beträgt; sie kann sich bis zum »Wehensturm« steigern und die Gefahr einer Gebärmutterzerreißung heraufbeschwören. In diesen Fällen müssen Wehen hemmende Mittel (Tokolytika) verabreicht werden.
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