Akutes Koronarsyndrom von Dr. med. Michael Kallenbach

video locked

Über den Vortrag

Der Vortrag „Akutes Koronarsyndrom“ von Dr. med. Michael Kallenbach ist Bestandteil des Kurses „Kardiologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:

  • Pathogenese
  • ACS
  • Klinik
  • Diagnostik
  • Überblick
  • Therapie
  • STEMI
  • NSTEMI
  • Komplikationen

Quiz zum Vortrag

  1. Die Beschwerden nur in besonders stressigen Situationen auftreten.
  2. Die Beschwerden bei leichtester Belastung auftreten.
  3. Die Beschwerden zum ersten Mal auftreten.
  4. Die Beschwerden schlimmer sind als bei der sonst auftretenden Angina pectoris.
  5. Die Beschwerden in Ruhe auftreten.
  1. Bei einem Patienten traten während einer Pleurapunktion plötzlich Thoraxschmerzen und Atemnot auf.
  2. Ein kaltschweißiger, sehr ängstlicher Patient klagt über schlagartige Schmerzen im Brustkorb .
  3. Die Schmerzen und das Druckgefühl im Thorax eines Patient besserten sich durch die Gabe von Nitro-Spray.
  4. Ein Patient gibt plötzlichen, heftigen Thoraxschmerz an und musste sich bereits mehrmals in Ihrer Notfallambulanz übergeben.
  5. Ein Patient klagt neben Thoraxschmerzen auch über starke Bauchschmerzen und Schwindel.
  1. Diabetikern auf.
  2. Hypertonikern auf.
  3. Männern auf.
  4. Alkoholabhängigen auf.
  5. Jungen Patienten auf.
  1. Lautes, neues Diastolikum über Erb
  2. Gestaute Halsvenen
  3. Asch-fahles Hautkolorit
  4. Kühle, feuchte Haut
  5. Tachykardie
  1. Eine terminale T-Negativierung nach ST-Streckenhebung spricht für das Vorliegen eines STEMIs.
  2. Da eine Q-Zacke zu sehen ist, muss es sich um einen soeben abgelaufenen Infarkt handeln.
  3. In den Ableitungen aVF und III lassen sich keine R-Zacken mehr finden, daher muss ein frischer Vorderwand-Infarkt vorliegen.
  4. In V1 und V2 zeigen sich ST-Streckenhebungen von 0,1 mV, wodurch ein akutes Koronarsyndrom bewiesen ist.
  5. In V2 zeigt sich eine monophasische Deformation von 0,2 mV, weswegen es sich um einen STEMI handeln muss.
  1. Darf bei einem Patienten mit bisher unbekanntem Linksschenkelblock keine Therapie erfolgen, da das EKG nicht verwertbar ist.
  2. Sind Schrittmacher-EKGs nicht verwertbar.
  3. Zeigen sich spiegelbildliche Infarktzeichen in den gegenüberliegenden Ableitungen.
  4. Ist auf die rechtsthorakale Klebung der Elektroden bei Verdacht auf Rechtsherzinfarkt zu achten.
  5. Ist bei dem Verdacht auf einen posterioren Infarkt V7 bis V9 mit abzuleiten.
  1. Pardée-Q
  2. Unspezifische Veränderungen
  3. ST-Streckensenkungen
  4. T-Negativierungen
  5. Eine dynamische ST-T-Morphologie
  1. Ist die rechte Koronararterie betroffen, so lassen sich direkte Zeichen vor allem in I, II und aVR finden.
  2. Einen großen Vorderwandinfarkt erkennt man vor allem an den direkten Zeichen in V1 bis V6, aVL und I.
  3. Bei einem Infarkt im Ramus interventricularis anterior lassen sich in III und aVF indirekte Zeichen finden.
  4. Ein anteroseptaler Infarkt zeigt sich unter anderem in den vorderen Brustwandableitungen.
  5. Ist die inferiore Hinterwand vom Infarktgeschehen betroffen, sieht man in V1 bis V3 die indirekten Zeichen des Infarkts.
  1. Grund für ein erhöhtes Troponin kann auch eine Niereninsuffizienz sein.
  2. Die Kreatininkinase kann auch durch Einnahme von ACE-Hemmern erhöht sein.
  3. Der Nachweis von Troponin verliert bereits bei einigen Stunden nach Ablauf eines Myokardinfarkts an Sensitivität. Nach sechs Stunden liegt sie nur noch bei 80%.
  4. Troponin ist sofort nach Ablauf eines akuten Koronarsyndroms nachweisbar.
  5. Die Kreatininkinase ist myokardspezifisch.
  1. Oberkörper flach lagern
  2. Beruhigen und gegebenenfalls sedieren
  3. Defibrillations-Bereitschaft
  4. Monitor-Überwachung
  5. Intravenösen Zugang legen
  1. Betablocker (bis zu 5mg)
  2. Unfraktioniertes Morphin (1mg)
  3. Nitrat (2 Hub)
  4. Aspirin (500mg; oral)
  5. Unfraktioniertes Heparin ( 50 IE/kgKG; intravenös, max. 4000 IE)
  1. Heutzutage wird zumeist Ticagrelor (loading-dose 180 mg) zusätzlich zur Basismedikation verwendet.
  2. Erleidet der Patient einen kardiogenen Schock ist immer eine Fibrinolyse durchzuführen – unabhängig vom Zeitfenster.
  3. Die Empfehlung für eine PCI sinkt bei sechs Stunden nach Symptombeginn.
  4. Clopidogrel ist Prasugrel immer vorzuziehen.
  5. War die Lyse erfolglos kann anschließend eine Rescue-PCI binnen 24 Stunden durchgeführt werden.
  1. Wird durch den Notarzt nie fibrolysiert, da dieser den Infarkt nicht gut genug einschätzen kann. Er muss immer erst kardiologisch in einem Herzzentrum abgeklärt werden.
  2. Ruft den Notarzt, welcher den Patienten, auch nach vorgenommener Fibrinolyse, immer in ein PCI-Zentrum bringen muss.
  3. Stellt sich im Herzzentrum vor, woraufhin eine PCI innerhalb einer Stunde vorgenommen werden muss.
  4. Wird durch den Notarzt fibrolysiert, da keine PCI innerhalb von 120 Minuten möglich ist.
  5. Wird durch den Notarzt fibrolysiert, da der Patient erst seit 30 Minuten Beschwerden hat, das Infarktgebiet groß ist und eine PCI nicht innerhalb von eineinhalb Stunden durchführbar ist.
  1. Orale Antikoagulation
  2. Gastrointestinale Blutungen innerhalb des letzten Monats
  3. Operation innerhalb der letzten drei Wochen
  4. ZNS-Trauma
  5. Zustand nach hämorrhagischem Schlaganfall
  1. Nach intravenöser Verabreichung eines NMH-Bolus, erfolgt die nächste NMH-Dosis subkutan.
  2. Heutzutage wird vor allem die Streptokinase verwendet.
  3. Die antithrombotische Begleitmedikation erfolgt mit fraktioniertem Heparin.
  4. Clopidogrel wird bei über 75-jährigen Patienten immer in einer loading-dose von 150 mg verabreicht.
  5. Eine Schwangerschaft gilt als absolute Kontraindikation.
  1. Bei einem Patienten mit relevantem Anstieg des Troponins
  2. Bei einem Patienten mit ventrikulären Arrhythmien
  3. Bei einem Patienten mit Herzinsuffizienz
  4. Bei einem Patienten mit refraktärer Angina
  5. Bei einem Patienten mit hämodynamischer Instabilität
  1. Werden die unterschiedlichen Kriterien gleichartig gewichtet.
  2. Spielt das Patientenalter eine wichtige Rolle.
  3. Handelt es sich um einen Score zur Abschätzung der Krankenhaus-Mortalität.
  4. Muss ab einer Punktzahl von 140 die invasive Revaskularisierung innerhalb von 24 Stunden vorgenommen werden.
  5. Spielen Herzfrequenz und Blutdruck eine entscheidende Rolle.
  1. Jährliche Pneumokokkenimpfung
  2. Medikamentöse Einstellung von Begleiterkrankungen wie bespielsweise Diabetes mellitus.
  3. Sartan-Therapie, falls ACE-Hemmer kontraindiziert sind
  4. Orale Antikoagulation, sollte ein linksventrikuläres Aneurysma bestehen bleiben.
  5. Orale Therapie mit Ticagrelor für ein Jahr
  1. 25% aller Patienten versterben am ersten Postinfarkttag.
  2. Die Letalität der Lyse ist doppelt so hoch wie bei einer PCI.
  3. Bei bradykarden Herzrhythmusstörungen muss die Implantation eines temporären Herzschrittmachers erwogen werden.
  4. Kommt es zum kardiogenen Schock mit low-output wird mit Katecholaminen therapiert, auch wenn diese den myokardialen Sauerstoffverbrauch erhöhen.
  5. Ventrikuläre Tachykardien werden mit Amiodaron behandelt und müssen gegebenenfalls kardiovertiert werden.

Dozent des Vortrages Akutes Koronarsyndrom

Dr. med. Michael Kallenbach

Dr. med. Michael Kallenbach

Dr. med. Michael Kallenbach, Facharzt für Innere Medizin, studierte Humanmedizin an der Universität Leipzig. Er promovierte auf dem Gebiet der kardialen Resynchronisationstherapie bei Herzinsuffizienz am Herzzentrum in Leipzig. Seine Assistenzzeit hat Dr. med. Kallenbach im Fachbereich Innere Medizin an verschiedenen Krankenhäusern absolviert (Ulm, Blaubeuren, Hamburg). Bereits seit dem Jahr 2007 engagiert er sich in der Lehre, so zum Beispiel als Tutor in EKG- und Ultraschallkursen sowie im Rahmen der Anleitung von assistenzärztlichen Kollegen.

Kundenrezensionen

(1)
5,0 von 5 Sternen
5 Sterne
5
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1  Stern
0


Auszüge aus dem Begleitmaterial

  • ... fasst folgende Erkrankungen zusammen: instabile Angina pectoris ...

  • ... –wiederholte Embolisation: IAP oder NSTEMI –kompletter Gefäßverschluss: STEMI –muss nicht Plaque bei hochgradiger ...

  • ... Instabile Angina pectoris –erstmals aufgetretene AP –Ruhe-AP ...

  • ... Todesangst, vegetative Symptomatik –Übelkeit, Erbrechen –Schweißausbruch ...

  • ... plötzlicher heftiger Thoraxschmerz, ggf. Dypnoe, Bauchschmerzen ...

  • ... durch Extrasystolen, meist normo- bis leicht hypertensiver Blutdruck CAVE: Hypotonie deutet ...

  • ... lautem Systolikum über Apex: Verdacht auf Papillarmuskelabriss mit Mitralklappen ...

  • ... typischerweise mit ST-Hebung –mind. 0,2 mV in zwei korrespond. Brustwandableitungen –mind. 0,1 ...

  • ... ST-Senkung, Erstickungs-T –Stadium I: monophasische Deformierung –Stadium II: ST-Hebung und terminale T-Negativierung ...

  • ... (V3r – V6r) –bei strikt posteriorem Infarkt: V7-V9 –direkte Infarktzeichen in korrespondierenden Ableitungen, ...

  • ... –NSTEMI, meist unspezifische Veränderungen, ST-Streckensenkungen ...

  • ... entscheidend für Nachweis nach 6 h Sensitivität von 80%, nach 10 h - 5 d ...

  • ... Anfällen, Rhabdomyolyse, medikamenteninduziert – CSE-Hemmer), CK-MB-Anteil von 6-20 % spricht für myokardiale ...

  • ... –LV- und RV-Funktion –Komplikationen (z. B. Mitralklappeninsuffizienz, Perikarderguss, VSD) und Komorbiditäten ...

  • ... Frauen, Alten, Basisdiagnostik: Anamnese, Untersuchung, EKG ...

  • ... Streckenhebung Verdacht auf ACS Instabile AP Troponin ...

  • ... a. bei HI i.v.-Zugang, Monitorüberwachung, Defi- Bereitschaft. Keine intramuskulären ...

  • ... dann 2 mg Oxygen 2 – 6 l O2 per Maske Nitrat 2 Hub Nitrospray KI: RRsyst < 100 ...

  • ... der ersten Wahl aber: falls PCI nicht zeitgerecht durchführbar ...

  • ... schaft bringen, PCI immer Lyse vorzuziehen, wenn zeit- gerecht durchführbar –Empfehlung I A: bis 12 ...

  • ... / d (< 75 J., kein Apoplex) –alternativ: Clopidogrel 300 mg (besser 600 mg) loading-dose, dann 75 mg / ...

  • ... Stunden nach erstem medizinischen Kontakt erfolgen kann (erster med. Kontakt bis Ballondilatation) –falls PCI ...

  • ... innerhalb der letzten 3 Wochen –Gastrointestinale Blutungen innerhalb des letzten Monats –Bekannte Gerinnungsstörung –Aortendissektion –Nicht komprimierbare ...

  • ... der letzten 6 Monate –Orale Antikoagulation –Schwangerschaft oder binnen erster Woche post-partum –Therapierefraktare ...

  • ... –gefolgt von s.c.-Gabe (NMH) oder i.v.-Perfusor (Heparin), Clopidogrel (300 mg wenn < ...

  • ... des invasiven Vorgehens hängt vom Risiko ab –innerhalb von 72 h bei Vorliegen von, einem Hochrisikokriterium ...

  • ... GP IIb/IIIa-Rezeptorantagonisten erwägen (Tirofiban; vor PCI: Abciximab), Art der Revaskularisation wird ...

  • ... Relevanter Anstieg oder Abfall des Troponins, Dynamische Vera?nderungen der ST-Strecke oder T-Welle (symptomatisch oder klinisch stumm) –Sekundär ...

  • ... Ticagrelor, Prasugrel oder Clopidogrel (12 Mo.), Betablocker, ACE-Hemmer (bei Unverträglichkeit Sartane), Statine (CSE-Hemmer) ...

  • ... (PCI, OP) –Diuretika i.v., ggf. Dialyse –bei Lungenödem Beatmung mit PEEP –bei low-output: Dobutamin, Noradrenalin ...

  • ... versterben am 1. Postinfarkttag - davon mehr als die Hälfte in den ...