Lexikon

Hypotonie

Definition Hypotonie

auch bekannt als: niedriger Blutdruck

Hypotonie Ein dauerhaft erniedrigter Blutdruck — d.h. ein oberer (systolischer) Blutdruckwert von weniger als 105-100 mm Hg — besitzt nur dann Krankheitscharakter, wenn er mit Beschwerden verbunden ist oder wenn es bei Belastungen des Kreislaufs zu Versagenszuständen kommt.

Man unterscheidet die sehr häufige primäre Hypotonie, bei der sich die Ursache nicht ermitteln lässt, von der wesentlich selteneren sekundären Hypertonie, die Folge einer anderen Erkrankung oder Störung ist und bei Unterernährung, chronischem Schlaf-, Schmerzmittel- oder Nikotinmissbrauch, Tuberkulose, Addison-Krankheit, Magersucht, Myxödem sowie nach schweren Infektionskrankheiten in der Rekonvaleszenz vorkommt.

Die Patienten klagen gelegentlich über Müdigkeit, Schwindel, Sehstörungen, Herzklopfen, Pulsjagen, Schweißausbrüche, sowie über Verstopfung. Nicht selten treten depressive Verstimmungen, Frösteln, Blässe und ein Beklemmungsgefühl in der Herzgegend auf. Auslöser derartiger Beschwerden sind bisweilen lang dauernde körperliche, geistige oder seelische Überlastungen.

Bei der Behandlung hat die Therapie eines etwaigen Grundleidens Vorrang. Mit Medikamenten, die bei akuten Schwächezuständen hilfreich sind, kann man keine dauernde Erhöhung des Blutdruckniveaus erreichen. Weit besser eignen sich Maßnahmen der physikalischen Therapie wie Bäder, Massage, Gymnastik, Wasseranwendungen und Klimakuren.

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