Lexikon

Erbrechen

Definition Erbrechen

auch bekannt als: Emesis, Vomitus

Erbrechen Die rückläufige Entleerung des Mageninhaltes durch Speiseröhre, Rachen und Mund ist das Ergebnis eines Reflexes, der vom Brechzentrum im Gehirn gesteuert wird. Erbrechen ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom, das bei derart vielen Krankheiten vorkommt, dass es allein für die Stellung der exakten Diagnose nicht ausreicht. Viele Erkrankungen - vor allem Infektionskrankheiten und die meisten Magen-Darm-Störungen - beginnen mit Erbrechen. Zeitpunkt, Häufigkeit und nähere Umstände sowie die Beschaffenheit des Erbrochenen können wichtige Hinweise geben. So kommt morgendliches Erbrechen vor dem Frühstück vor allem bei werdenden Müttern in den ersten Schwangerschaftsmonaten sowie bei chronischen Alkoholikern vor. Nach der Ursache kann man das Erbrechen in folgende Gruppen einteilen:

  1. Erbrechen bei Krankheiten der Verdauungsorgane (Magen, Darm, Leber, Gallenwege. Bauchspeicheldrüse

  2. Erbrechen bei Verletzungen und Erkrankungen des Gehirns sowie Vergiftungen

  3. Erbrechen infolge Reizung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr (z.B. bei der Reisekrankheit)

  4. Schwangerschaftserbrechen (Schwangerschaft, Erbrechen)

  5. psychisch bedingtes Erbrechen, z.B. bei starker Erregung oder heftigem Ekel.

Häufige Begleitsymptome des Erbrechens sind Übelkeit, Speichelfluss, Blässe, Schweißausbruch und schneller Puls. Bei Bluterbrechen - im Zusammenhang mit Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren, Magenkrebs, Speiseröhrenkrampfadern und Vergiftungen - sowie Koterbrechen ist eine sofortige Krankenhauseinweisung erforderlich.