Herzasthma Anfallsweise, besonders nachts auftretende Atemnot infolge Blutstauung in den Lungen bei Herzschwäche. Im Gegensatz zum Bronchial-asthma, bei dem Anfälle von Atemnot durch krankhafte Veränderungen der Luftwege ausgelöst werden, handelt es sich beim Herzasthma um die Auswirkung einer Herzkrankheit auf die Lungenfunktion. Diese kommt dadurch zu Stande, dass das in der Lunge mit Sauerstoff beladene Blut infolge einer Störung in der linken Herzhälfte (Linksherzversagen) nicht ungehindert in das Herz zurückfließen kann. Es staut sich dann in der Lunge und behindert ganz erheblich den Gasaustausch. Dadurch kommt es - gleichsam als Anpassungsreaktion des Körpers - zu fortschreitenden Veränderungen im Lungengewebe und zur krampfhaften Verengung der Atemwege.
Die Krankheit äußert sich zunächst in einer mehr oder weniger starken Kurzatmigkeit und geht dann in schwere Anfälle massiver Atemnot über, wobei vor allem die Ausatmung erheblich behindert ist. Die Patienten sitzen aufrecht, ringen keuchend nach Luft und werden von quälendem Husten geschüttelt. Dabei geben sie große Mengen eines dünnflüssigen, bräunlichen, manchmal mit Blut vermischten Auswurfs von sich, der sich deutlich von dem mehr weißlichen und zähflüssigen des Bronchialasthmas unterscheidet.
Beim akuten Erstickungsanfall hilft es, den Oberkörper des Patienten hochzulagern. Auch eine Einschränkung der Flüssigkeitsaufnahme ist sinnvoll. An erster Stelle muss jedoch die gezielte Behandlung der zugrunde liegenden Herzmuskelschwäche stehen.