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Karzinoid

Definition Karzinoid

Karzinoid Zumeist mehrfach auftretender, höchstens kirschgroßer Tumor, der wie ein Krebs aufgebaut ist, aber sich von diesem in der Bösartigkeit unterscheidet. Karzinoide haben ihren Sitz im ganzen Magen-Darm-Kanal unter Bevorzugung des untersten Dünndarmabschnitts und des Wurmfortsatzes am Blinddarm sowie in den Bronchien oder in den Eierstöcken. Ausgangspunkt sind die so genannten gelben Zellen der Darmschleimhaut bzw. die hellen Zellen der Bronchialschleimhaut. Während das solitär auftretende Appendixkarzinoid meist ein Zufallsbefund bei jüngeren Frauen ist und niemals Metastasen (Tochtergeschwülste) bildet, tritt das Karzinoid des Dünndarms eher bei älteren Männern auf und führt zu Metastasen in Leber und Lymphknoten des Bauchraums.

Karzinoide produzieren Serotonin, das das so genannte Karzinoid- oder Flush-Syndrom — anfallsweise purpurrote Verfärbung der Haut mit Hitzegefühl, besonders im Gesicht — auslösen kann. Durch Anstrengungen, Alkohol und scharf gewürzte Speisen kann der Flush provoziert werden. Weitere Symptome sind: Klappenverdickung im rechten Herzen mit entsprechender Herz- und Kreislaufstörung; Asthmaanfälle durch Bronchialkrämpfe; kolikartiger Durchfall; manchmal Anzeichen eines Ileus (Darmverschluss) sowie Heißhungeranfälle mit Blutzuckerabfall. Die Behandlung besteht in der operativen Entfernung des Tumors. Ist dies nicht möglich, erfolgt eine medikamentöse Therapie, vorzugsweise mit Hormonhemmern und Zytostatika.

Abbildungen

  • Karzinoid_Kolon-Karzinoid_Colonic_carcinoid_(2)_Endoscopic_resection

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