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Pest

Definition Pest

Pest Der »schwarze Tod« des Mittelalters war früher weltweit verbreitet. Heute kommt die Pest bei Menschen nur noch vereinzelt und örtlich begrenzt vor (Endemie), besonders in einzelnen Regionen Nord- und Südamerikas sowie in weiten Teilen Nordasiens und Afrikas. Die letzten großen Epidemien traten 1910 in der Mandschurei und 1936 auf Malta auf.

Die Erreger, Bakterien der Gattung »Yersinia pestis«, können verschiedene Verlaufsformen auslösen:

1. Die Beulenpest (Bubonenpest) ist die häufigste Form; sie wird meist durch Rattenflöhe auf den Menschen übertragen. Nach einer Inkubationszeit von 2-6 Tagen beginnt sie mit Schüttelfrost, hohem Fieber, Benommenheit und blauroter Schwellung der Lymphknoten in den Leisten. In etwa der Hälfte der Fälle kommt es zu einer Überschwemmung des Blutes mit Pesterregern (Blutvergiftung). Die Sterblichkeit beträgt 50-90 Prozent.

2. Die Lungenpest - bei ihr beträgt die Inkubationszeit nur 1-2 Tage - entsteht entweder im Endzustand einer Beulenpest oder primär durch Tröpfchen- oder Staubinfektion und ist durch eine schwere Lungenentzündung mit Herzschwäche und Kreislaufversagen gekennzeichnet. Die Sterblichkeit beläuft sich bis auf 100 Prozent. Während der gesamten Krankheitsdauer besteht erhebliche Ansteckungsgefahr.

Mit einer Mischung aus verschiedenen hoch dosierten Antibiotika, die es natürlich im Mittelalter noch nicht gab, lassen sich die Pesterreger heutzutage zuverlässig abtöten. Die vorbeugende Pestschutzimpfung verleiht einen Schutz für 20 Monate.

Abbildungen

  • Pest_Ausbreitung_Pestilence_spreading_1347-1351_europe.png

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