Tod Wenn auch die definitive Feststellung des Todes eine Aufgabe des Arztes ist, so sollte doch jedermann in der Lage sein, die entscheidenden Merkmale zu erkennen. Man unterscheidet unsichere und sichere Todeszeichen. Unsichere Todeszeichen sind: Totenblässe, Erschlaffung der Glieder, Zurücksinken und Weichwerden der Augäpfel, weite starre Pupillen. Atemstillstand, keine fühlbare Herztätigkeit und Erkalten. Stellt man lediglich Atemstillstand und Fehlen jeglicher fühlbaren Herztätigkeit fest, so kann es sich unter Umständen um eine Lähmung des Atemzentrums (z. B. durch Ertrinken, Ersticken, Vergiftungen, Hitzschlag, Elektrizitätsunfall) handeln; in diesem Fall ist unverzüglich mit der Atemspende zu beginnen, die unbedingt bis zum Wiederbeginn der Atmung oder bis zum Eintreffen eines Arztes fortzusetzen ist.
Liegt der Tod 1-2 Stunden oder länger zurück, treten die sicheren Todeszeichen auf:
Leichenflecke treten etwa eine halbe Stunde nach Todeseintritt auf und nehmen in den folgenden Stunden an Größe und Farbe zu. Sie sind blaugrau bis blaurötlich und erscheinen an den abhängigen Körperstellen.
Die Leichenstarre beginnt etwa 1-2 Stunden nach dem Tod an den Kaumuskeln und breitet sich innerhalb von 12 Stunden über alle Muskeln des Körpers aus. Nach 1-2 Tagen geht sie von selbst wieder zurück.
Verwesungszeichen (Leichengeruch, Fäulnis) treten umso schneller auf, je wärmer die Umgebungstemperatur ist. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu berücksichtigen, dass Tote an der Unfallstelle zugedeckt liegen bleiben müssen, bis die Polizei den Abtransport freigibt.
Im Hinblick auf die Auswahl von Organspendern für Transplantationen wird heute zwischen biologischem und klinischem Tod unterschieden.
Der biologische Tod ist gleichzusetzen mit dem Hirntod: Man versteht darunter den endgültigen Ausfall aller Hirnfunktionen vor Eintritt des klinischen Todes, wobei der Körperkreislauf noch funktionieren kann. Der Hirntod ist immer Folge einer akuten massiven Hirnschädigung, oft als Folge eines schweren Schädel-Hirn-Traumas. Da das Gehirn gegen Sauerstoffmangel besonders empfindlich ist, kann es einen Durchblutungsstopp von 9 Minuten nicht überleben.
Zur Feststellung des Hirntods müssen folgende Symptome vorliegen:
Beim klinischen Tod stehen zwar Herz und Atmung still, dennoch besteht innerhalb der ersten Minuten grundsätzlich die Möglichkeit zur Wiederbelebung. So kann bei einer Hirnverletzung das Gehirn schon unwiderruflich zerstört sein, während die übrigen Körperfunktionen durch geeignete Maßnahmen (Atemspende, Herzmassage) noch in Gang gehalten werden können. Nur Tote, bei denen die Hirnfunktionen unwiderruflich zusammengebrochen sind, während die übrigen Organe und der Körperkreislauf noch funktionieren, können zur Organspende herangezogen werden.
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