plötzlicher Kindstod Unerwarteter Tod eines Säuglings, dem weder eine bedeutsame Erkrankung noch ein Todeskampf vorausgegangen ist und dessen Ursache sich auch durch eine Obduktion nicht klären lässt. 60 Prozent dieser rätselhaften Todesfälle treten im ersten Lebenshalbjahr auf, am häufigsten im 3. Lebensmonat, und zwar überwiegend bei Jungen. Die plötzlichen Todesfälle, die sich bisher auf keinerlei Weise vorhersagen lassen, häufen sich in der kalten Jahreszeit. Nach verschiedenen Untersuchungen besteht ein erhöhtes Risiko für:
Es gibt Anzeichen, wonach es sich beim plötzlichen Kindstod um ein Versagen der zentralen Regulation von Atmung und Kreislauf handelt. Auf eine Instabilität dieser Regulationen können atypische Verhaltensmuster von Schlaf, Atmung, Herzschlag und Trinkgewohnheiten hinweisen. Auch die Bauchlage als Schlafposition wird wegen der Gefahr der Minderdurchblutung des Gehirns für gefährlich gehalten, weil es dabei einerseits bei Drehung von Kopf und Hals zu einer mechanischen Behinderung des Blutkreislaufs kommt und sich andererseits der Spannungszustand der Rachenmuskulatur verringert, so dass die oberen Atemwege verschlossen werden können. Es scheint so zu sein, dass mehrere, für sich allein nicht tödliche innere und äußere Einflüsse zusammentreffen müssen, damit es zu diesem dramatischen Ereignis kommt.
Für Kinder mit den oben genannten Risikofaktoren stehen Spezialmatratzen und Elektrodengurte zur Verfügung, die bei Tag und Nacht optische und akustische Alarmsignale abgeben, sobald – je nach Einstellung des Gerätes – die Atmung 5, 10 oder 15 Sekunden lang aussetzt. Vorzuziehen sind Monitore, die neben der Atmung auch die Herzfrequenz überwachen. Überdies sollte man Kinder bis zum 1. Geburtstag sicherheitshalber ausschließlich auf dem Rücken schlafen lassen.