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Schädelbasisbruch

Definition Schädelbasisbruch

Schädelbasisbruch Die Schädelbasis trennt den unter ihr liegenden Nasen-Rachen-Raum vom darüber liegenden Gehirn. Ein Knochenbruch, der hier aufgrund starker Gewalteinwirkung entsteht, wird nicht selten bei einer Röntgenuntersuchung übersehen, da die Darstellung außerordentlich schwierig ist. Der Verdacht ergibt sich dann aufgrund der typischen Symptome. Je nach Lage und Ausdehnung des Bruchs können unterschiedliche Krankheitszeichen im Vordergrund stehen: In der Umgebung der Augen bildet sich ein ausgedehnter Bluterguss, ein sogenanntes Brillenhämatom. Häufig läuft Blut aus Ohren, Auge, Nase und Mund. Es kommt zu Lähmungen im Ausbreitungsgebiet der Hirnnerven, besonders häufig zur Fazialislähmung, der Lähmung derjenigen Muskeln, die das Gesicht bewegen. Auch Ohrstörungen, die eine mehr oder minder starke Schwerhörigkeit zur Folge haben, können Ergebnis eines Schädelbasisbruchs sein.

Die Behandlung erfolgt immer im Krankenhaus mit strenger Bettruhe. Eine Operation wird bei Verletzungen der Hirnnerven und bei länger bestehendem Austritt von Gehirnflüssigkeit erforderlich. In diesem Fall sowie bei einem Einriss des Trommelfells drohen Infektionen durch Keimwanderung, weshalb Antibiotika gegeben werden müssen. Ohroperationen zur Rekonstruktion der Gehörknöchelchen und des Trommelfells schließen sich an.

Abbildungen

  • Petr_Cech_-_Chelsea_vs_Bolton_Wanderers.jpg

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