Lexikon

Schilddrüsenentzündung

Definition Schilddrüsenentzündung

auch bekannt als: Thyreoiditis

Schilddrüsenentzündung Entzündungen des Schilddrüsengewebes machen nur 3 Prozent aller Schilddrüsenerkrankungen aus. Man unterscheidet eine bakterielle, akut-eitrige und eine nicht bakterielle, durch Viren oder Strahlen bedingte Krankheitsform. Anzeichen der bakteriellen Schilddrüsenentzündung sind Schmerzen, Fieber, Schwellung und Rötung im Schilddrüsenbereich. Durch die rechtzeitige Behandlung mit Antibiotika kann man in der Regel die Bildung eines Abszesses (Eiteransammlung) verhindern. Bei der nicht bakteriellen Entzündung fehlen akute örtliche Entzündungserscheinungen; typisch sind hier die in die Ohren ausstrahlenden Schmerzen. Eine Sonderform der entzündlichen Schilddrüsenveränderung ist die Basedow-Krankheit, die durch die 3 Krankheitszeichen Kropf (Struma), Glotzaugen (Exophthalmus) und stark beschleunigten Herzschlag gekennzeichnet ist.

Oft heilt eine Schilddrüsenentzündung ganz von selbst wieder aus, ohne dass es einer Behandlung bedarf. Ansonsten bekämpft man die krankhaften Veränderungen mit entzündungshemmenden Medikamenten, unter Umständen auch mit Kortisonpräparaten (Corticosteroide). Zeigen sich Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion, d. h. einer mangelhaften Hormonausschüttung, so muss man Schilddrüsenhormone in Medikamentenform zuführen. In hartnäckigen Fällen kann auch einmal ein operativer Eingriff erforderlich werden. In jedem Fall ist es angebracht, die Schilddrüsentätigkeit regelmäßig durch Laboruntersuchungen zu kontrollieren, um für den Fall, dass sich eine Über- oder Unterfunktion herausbildet, sofort eingreifen zu können.

Abbildungen

  • schilddrüsenentzündung-anatomischer-aufbau-schilddrüse-Thyroid2.png

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