Zahnfleischentzündung

Zahnfleischentzündung Die weitaus wichtigste Ursache für die Entzündung des Zahnfleisches ist bakterieller Zahnbelag, der beim Zähneputzen nicht vollständig entfernt worden ist. Die Ausscheidungen der in diesem Belag lebenden Bakterien wirken auf das Zahnfleisch als Giftstoffe und veranlassen dieses zu einer mehr oder weniger heftigen Abwehrreaktion, eben einer Entzündung. Dabei muss man die »einfache« Zahnfleischentzündung (Gingivitis simplex) von der zum Glück seltenen, mit heftigen Schmerzen, Fieber und extremem Mundgeruch einhergehenden geschwürigen Form (Gingivitis ulcerosa) unterscheiden. Eine weitere Sonderform stellt die so genannte Schwangerschaftsgingivitis dar: eine durch die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft verursachte Entzündung des Zahnfleisches, bei der dieses nicht selten massiv blutet. Typische Symptome einer Zahnfleischentzündung sind die starke Rötung und - nicht ganz so auffällige - Schwellung des Zahnfleisches, wodurch dieses prall, glatt und glänzend erscheint. Schmerzen treten jedoch nur selten auf. Ein ernst zu nehmendes Warnsignal stellt des Zahnfleischbluten dar, das durch die infolge der Entzündung erheblich gesteigerte Schleimhautdurchblutung zu Stande kommt. Eine medikamentöse Behandlung mit desinfizierenden Spüllösungen und Salben kann nur unterstützend wirken, eine Zahnfleischentzündung jedoch niemals zur völligen Abheilung bringen, solange weiterhin bakterielle Zahnbeläge vorhanden sind. Deshalb kommt vorbeugend einer optimalen Mundhygiene allergrößte Bedeutung zu. Eine Zahnfleischentzündung ist keinesfalls eine harmlose Krankheit, sondern geht, wenn ihr nicht konsequent begegnet wird, sehr häufig in eine Entzündung des gesamten Zahnbetts, eine so genannte Parodontitis, über, die unbehandelt unweigerlich zum Verlust der befallenen Zähne führt.