Mitralklappeninsuffizienz
Über den Vortrag
Der Vortrag „Mitralklappeninsuffizienz“ von Dr. med. Michael Kallenbach ist Bestandteil des Kurses „Kardiologie“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Mitralklappeninsuffizienz
- Mitralklappenstenose
- Trikuspidalklappenstenose
- Trikuspidalklappeninsuffizienz
Quiz zum Vortrag
Folgende Aussage zu Therapieoptionen bei Mitralklappeninsuffizienz ist richtig?
- Nachlastsenkende Medikamente können vor allem bei linksventrikulärer Dysfunktion eine symptomatische Besserung erzielen, da sie das Regurgitationsvolumen senken.
- Der wichtigste prognostische Faktor bei einer operativen Versorgung ist die links-atriale Ejektionsfraktion.
- Die Indikation zur operativen Therapie besteht bei symptomatischen Patienten nur dann, wenn eine hochgradig reduzierte linksventrikuläre Ejektionsfraktion (< 30 %) vorliegt.
- Bei asymptomatischen Patienten besteht nie die Indikation zur chirurgischen Intervention.
- Die interventionelle Therapie mittels edge-to-edge-repair (z. B. „Mitra-Clip“) ist ein komplikationsarmes Routineverfahren, welches bei asymptomatischen Patienten mit mindestens zweitgradiger MI Anwendung findet.
Welche Aussage zur primären Mitralklappeninsuffizienz ist richtig?
- Bei einem Myokardinfarkt kann es zum Abreißen des Papillarmuskels kommen.
- Von einem „flail leaflet“ spricht man, wenn nach einer Sehenfadenruptur sich die Mitralklappe nicht mehr richtig öffnet.
- Das komplexe Gebilde der Mitralklappe besteht aus vier Papillarmuskeln.
- Bei einer Sehnenfadenruptur handelt es sich um die häufigste Ursache für die Insuffizienz.
- Es kommt zu einem Blutrückstrom aus dem linken Ventrikel in das linke Atrium während der Diastole.
Wobei handelt es sich um eine Ursache einer akuten Mitralklappeninsuffizienz?
- Infektiöse Endokarditis
- Dilatative Kardiomyopathie
- Remodeling nach Myokardinfarkt
- Myxomatöse Degeneration
- Mitralring-Verkalkung
Wobei handelt es sich um kein typisches Symptom, beziehungsweise kein klinisches Zeichen einer schweren Mitralklappeninsuffizienz?
- Konzentrische Hypertrophie des linken Ventrikels
- Paroxysmale, nächtliche Dyspnoe
- Vorhofflimmern
- Pulmonale Hyoertonie
- Initiale Müdigkeit
Welcher diagnostische Befund liefert Ihnen eher kein Indiz für das Vorliegen einer Mitralklappeninsuffizienz?
- Der Herz/Thorax-Quotient ist kleiner als 0,5.
- Im EKG fehlen P-Wellen und es zeigt sich eine Arrhythmie.
- Sie hören ein Holosystolikum über dem Erb-Punkt, welches in die Axilla fortgeleitet wird.
- Sie auskultieren einen dritten Herzton.
- Bei der Rechtsherzkatheterisierung zeigt sich im Druckprofil eine prominente V-Welle.
Welche Aussage zur Mitrallappenstenose ist richtig?
- Sie kann Ausgangsursache für thrombembolische Ereignisse sein.
- Ab einer Klappenöffnungsfläche von weniger als vier Quadratzentimetern füllt sich der linke Ventrikel nur noch langsam.
- Das rheumatische Fieber gilt als eine eher seltene Ursache.
- Das rechte Herz wird nicht beeinträchtigt.
- Dyspnoe, oder gar Zyanose sind eher untypische klinische Zeichen.
Was wäre ein eher untypischer Auskultationsbefund bei Verdacht auf das Vorliegen einer Mitralklappenstenose?
- Paukender 2. Herzton
- Graham-Steell-Geräusch
- Mitralöffnungston vor dem Diastolikum
- Niederfrequentes Diastolikum
- Spätdiastolisches Crescendogeräusch
Welche Aussage zur Mitralklappenstenose ist nicht richtig?
- Im Röntgenbild zeigen sich häufig Kerley-C-Linien, welche auf eine Lungenstauung hinweisen.
- Im Röntgenthorax fällt eine verstrichene Herztaille auf.
- Zur Frequenzkontrolle bei Vorhofflimmern eignen sich Betablocker.
- Im EKG zeigt sich ein Steiltyp.
- Die Behandlung mit ACE-Hemmern ist kontrainduziert.
Welche der folgenden Aussagen bezüglich der interventionellen Therapie der Mitralklappenstenose ist zutreffend?
- Ein Patient der für einen Klappenersatz in Frage käme, müsste bei einem NYHA II Stadium eine Klappenöffnungsfläche von weniger als 1 cm ² haben.
- Junge Patienten bei denen bereits ein Vorhofflimmern auftritt, werden meistens durch eine perkutane Ballonmitralvalvuloplastie behandelt.
- Für die Durchführung der Ballonmitralvalvuloplastie muss die Öffnungsfläche größer als 1,5 cm² sein.
- Die Ballonmitralvalvuloplastie erhalten symptomatische Patienten ab NYHA I, oder asymptomatische Patienten mit pulmonaler Hypertension.
- Eine bereits chirurgisch-versorgte KHK gilt als Kontraindikation.
Bei der Trikuspidalklappenstenose:
- Kommt es zu klinischen Symptomen, die auch an eine gastrointestinale Genese denken lassen.
- Zeigt die Röntgenthoraxaufnahme häufig eine Lungenstauung.
- Zeigt das EKG Teichen einer rechtsventrikulären Hypertrophie.
- Lässt sich ein Systolikum am rechten unteren Sternalrand auskultieren.
- Handelt es sich um ein häufiges Vitium.
Welche Form der Therapie würden sie ihrem Patienten mit schwerer Rechtsherzinsuffizienz, in Folge einer Trikuspidalklappenstenose, zukommen lassen?
- Dem Patienten ist ein zeitnaher biologischer Klappenersatz zu empfehlen.
- Solange kein Vorhofflimmern auftritt, kann eine mechanische Klappe verwendet werden.
- Sie verschreiben Torasemid und raten zur Vermeidung von körperlicher Belastung.
- Bei einer Klappenöffnungsfläche unter 4,5 cm² kommt eine Valvuloplastie in Frage.
- Der Patient benötigt eine mechanische Herzklappe, da diese ein niedrigeres Thromboserisiko bergen.
Bei der Trikuspidalklappeninsuffizienz handelt es sich in der Regel um eine Erkrankung sekundärer Ursache. Welche Erkrankung kommt als sekundäre Ursache eher weniger in Frage?
- Rheumatisches Fieber
- Pulmonalklappenstenose
- Linksherzinsuffizienz
- Rechtsventrikulärer Myokardinfarkt
- Pulmonale Hypertonie
Bei der Untersuchung eines Patienten würde welcher diagnostische Befund Ihre These einer Trikuspidalklappeninsuffizienz am ehesten nicht unterstützen?
- Die Leber zeigt sich während einer Sonographie echoreich, plump und gut verformbar.
- Auskultatorisch befunden Sie ein bandförmiges Holosystolikum, welches bei Inspiration lauter wird.
- Bei dem Patienten fallen Ihnen gestaute Jugularisvenen auf.
- Der Patient klagt seit einiger Zeit über abnehmenden Appetit und Sodbrennen.
- Bei dem Patienten fällt während der klinischen Untersuchung ein Undulationsphänomen auf.
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Dozent des Vortrages Mitralklappeninsuffizienz
Dr. med. Michael Kallenbach
Dr. med. Michael Kallenbach, Facharzt für Innere Medizin, studierte Humanmedizin an der Universität Leipzig. Er promovierte auf dem Gebiet der kardialen Resynchronisationstherapie bei Herzinsuffizienz am Herzzentrum in Leipzig. Seine Assistenzzeit hat Dr. med. Kallenbach im Fachbereich Innere Medizin an verschiedenen Krankenhäusern absolviert (Ulm, Blaubeuren, Hamburg). Bereits seit dem Jahr 2007 engagiert er sich in der Lehre, so zum Beispiel als Tutor in EKG- und Ultraschallkursen sowie im Rahmen der Anleitung von assistenzärztlichen Kollegen.Kundenrezensionen
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Auszüge aus dem Begleitmaterial
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... der Systole, Primäre/organische MI -Mitralklappe ist sehr komplexes Gebilde (Anulus, 2 Segel, 2 Kommissuren, 60-80 Sehenfäden, 2 Papillarmuskeln) -Veränderungen ...
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... (DCM), Remodeling nach Infarkt, hypertroph-obstruktive Cardiomyopathie (HOCM) ?Akute MI -Papillarmuskelabriss ...
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... Vorhof erhöht, Dilatation LA, Vorhof ist „Puffer“, der Lungenstrombahn lange schützt –LV-Dysfunktion ...
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... Apex/Erb –Ausstrahlung in Axilla –EKG: P-mitrale, Vorhofflimmern (unspezifisch) –Röntgen: LA und ...
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... LV und RV – Größe und Funktion, Ursache, weitere Vitien, Hämodynamik –Koronarangiographie: nur präop. Ausschluss KHK –Rechtsherzkatheter: ...
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... schwerer MI, mit hoher WK für Erfolg der Rekonstruktion –asymptomatische Patienten bei schwerer MI, mit »Vorhofflimmern oder »pulmonaler Hypertonie oder ...
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... kürzung von Segeln, Einsatz eines Mitralklappenringes (z. B. Carpentier-Ring), Klappenersatz (biologisch oder Kunstklappe), OP-Risiko ...
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... bei Fortschreiten auch im rechten Herzen Ätiologie –90 % Folge eines rheumatischen Fiebers –Mitralringverkalkung ...
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... Hypertonie –Rechtsherzinsuffizienz (Ödeme, Lebervenenstauung) –vermindertes HZV: Müdigkeit, verminderte Leistungs- fähigkeit, Zyanose •Diagnostik –paukender ...
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... bei pHT erweiterte A. pulm. –Echo: Diagnose und Schweregrad (Öffnungsfläche, mittlerer diast. Druckgradient) ...
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... Stauung, KI für ACE-Hemmer, bei VHF Frequenzkontrolle (Digitalis, BB, Verapamil) ...
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... mit pulm. HT (PAPs > 50 mmHg), KI: Klappenmorphologie, weitere Therapieindikation (KHK) –chirurgisch: Ersatz vs. Kommissurotomie –NYHA III-IV mit MÖF ...
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... fast immer durch rheumatisches Fieber bedingt (Kombination mit MS), Klinik: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Diagnostik –gestaute Jugularvenen ...
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... mit biologischer Klappe (wegen Thrombosegefahr bei Kunstklappen) bei ...
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... lischem Blutrückfluss vom RV in den RA Ursachen –sekundär (überwiegend) ...
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... (meist in Kombination mit Trikuspidalstenose und MS), myxomatöse Degeneration, Karzinoid-Syndrom (vom Tumor ...
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... Rekonstruktion oder Ersatz (biologisch) bei primärem Vitium –KI ...
