Bauchfellentzündung

Bauchfellentzündung Das Bauchfell entzündet sich niemals von selbst, sondern immer als Reaktion auf Giftstoffe oder Bakterien, die von einer anderen Krankheit aus in die Bauchhöhle gelangen.

In den meisten Fällen entwickelt sich die Krankheit als Folge des Durchbruchs eines entzündeten bzw. vereiterten Wurmfortsatzes (Blinddarmentzündung), eines Magen- oder Darmgeschwürs oder einer vereiterten Gallenblase (Gallenblasenentzündung). Weitere Ursachen sind das Aufgehen einer Naht nach einer Bauchoperation, eine Bauchhöhlenblutung, ein Darmverschluss (Ileus) und nicht selten auch diverse Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane. Dabei wird die Bauchfellentzündung durch Bakterien verschiedener Art, chemische Reize und Giftwirkungen - Austritt von Blut, Galle, Urin und Verdauungssäften - ausgelöst. Wird die Durchbruchsstelle durch eine Bauchfellverklebung gedeckt, entsteht eine weniger schlimme, mehr verschleiert ablaufende lokalisierte Bauchfellentzündung (lokale Peritonitis), im anderen Fall breitet sich die Entzündung über das ganze Bauchfell aus und es kommt zur diffusen, sehr dramatischen Form der Erkrankung (diffuse Peritonitis). Dann kann sehr schnell ein Schock mit Pulsanstieg, Blutdruckabfall, Ausbruch von kaltem Schweiß, beschleunigter Atmung, Übelkeit und Trübung des Bewusstseins eintreten. Dazu kommen noch die Bauchsymptome: Bauchauftreibung, Bauchdeckenspannung (brettharter Bauch) sowie überaus heftige, brennend scharfe Schmerzen.

Bei der Bauchfellentzündung handelt es sich in jedem Fall um einen lebensgefährlichen Zustand, der schnelles und energisches Eingreifen erfordert. So rasch wie möglich muss der Patient ins Krankenhaus gebracht werden. Dort wird der Schock mit Infusionen und die bakterielle Infektion mit hoch dosierten Antibiotikagaben bekämpft. Vor allem ist es natürlich wichtig, die Quelle der gefährlichen Keime zu beseitigen, was in der Regel nur durch eine sofortige Operation möglich ist.